Seemotive :
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Die Reisen 2, 3 und 4 des Columbus!
Columbus Teil 4
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Sofort nach seiner Rückkehr aus der Neuen Welt begann Columbus mit den Vorbereitungen zu
seiner zweiten Reise.
Am 25. September 1493 lief er mit einer Flotte von 17 Schiffen aus Cadiz aus. Die "Nina" der ersten
Reise war wieder dabei. An Bord waren rund 1.200
Männer. Unter ihnen ca. 200 Adlige (Caballeros), die ihr Glück in der Neuen Welt suchen wollten.
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Columbus sollte auf dieser Reise einen festen Handelsposten auf der Insel Hispaniola (Haiti) errichten.
Vier Priester fuhren mit, die eine Kirche bauen und die Eingeborenen bekehren sollten.
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Am 3. November 1493 entdeckte die Flotte die Insel Dominica, auf der Kolumbus aber nicht an Land ging.
Im Zuge der Weiterfahrt landete er auf Guadeloupe, Montserrat, Antigua und Nevis.
Er nahm diese Inseln der Kleinen Antillen für das spanische Königreich in Besitz.
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Am 19. November wurde Puerto Rico entdeckt. Von dort segelten sie nach Hispaniola zum
Fort Navidad. Hier hatte Columbus 39 Männer bei seiner ersten Reise zurücklassen müssen. Die
Festung war zerstört, keiner der Männer lebte mehr. Von den Indios erfuhr Columbus, dass die
Männer auf der Suche nach Frauen und Gold durch die Insel gezogen waren und sich mit Gewalt
genommen hatten, was sie wollten. Sie wurden alle von den Eingeborenen getötet.
Im Dezember gründete Columbus die Kolonie La Isabela, ca. 100 km östlich vom zerstörten Fort.
Bis April 1494 blieb die Flotte dort, während Columbus auf der Suche nach Gold das Hinterland
erkundete.
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Im April brach Columbus auf, um im Westen nach dem indischen oder chinesischen Festland zu suchen,
das er in der Nähe der vorgelagerten Inseln vermutete. Er erkundete die südliche Küste der
auf der ersten Reise entdeckten Insel Kuba, die er dem asiatischen Festland zurechnete.
Und er entdeckte Jamaika, erreichte aber nicht das Festland Mittelamerikas.
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So friedlich wie auf diesen Marken ging es aber nicht zu. Columbus Führungsstil sorgte für Unruhe.
Die Indios wurden unterworfen. Man stahl ihnen Nahrungsmittel und vergewaltigte die Frauen.
Auch unter den Spaniern gab es Krawalle. Im Stützpunkt La Isabela war die Lage chaotisch.
Drei Karavellen waren bei Columbus Abwesenheit nach Spanien zurückgesegelt. Columbus führte
Strafexpeditionen durch, fing 1.500 Eingeborene und schickte sie mit der Versorgungsflotte als Sklaven
nach Spanien.
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Im Oktober 1495 traf ein Gesandter des spanischen Hofes in La Isabela ein um die Amtsgeschäfte
von Columbus in seiner Funktion als Vizekönig und Gouverneur zu überprüfen. Deshalb kehrte Columbus
im März 1496 sicherheitshalber selbst nach Spanien zurück. Er trat die Fahrt mit zwei Schiffen an, die
mit Menschen total überfüllt waren.
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Als Hunger und Durst einsetzten, wollte die Besatzung die mitgeführten "Cariben" über Bord werfen,
siehe Marke oben. Doch Columbus beschützte sie und verhinderte das Vorhaben.
Am 11. Juni 1496 errreichten sie Spanien.
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Columbus dritte Reise fand vom 30. Mai 1498 bis zum 25. November 1500 statt.
Die Flotte bestand aus 8 Schiffen. Wieder war Columbus
Lieblingsschiff, die bewährte "Nina" dabei.
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An Bord der Schiffe waren rund 300 Personen. Neben den Seeleute fuhren zahlreiche Handwerker, 100
Soldaten und 30 Frauen mit.
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Columbus wählte eine Route, die südlicher gelegen war als auf den vorhergehenden Reisen.
Er segelte an den Kapverdischen Inseln vorbei und dann westwärts über den Atlantik.
Am 31. Juli 1498 entdeckte er die Insel Trinidad. Im weiteren Verlauf der Reise sichteten sie
die Mündung des Orinoco und damit den südamerikanischen Kontinent, Marke oben.
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Auf den Marken wird auf die Entdeckung von Grenada und Trinidad hingewiesen. Rechts ein Ausschnitt
von der mittleren Marke.
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Auf dieser Reise wurde auch die Perleninsel Margarita entdeckt, die später brutal ausgebeutet wurde.
In dieser Zeit hatte sich ein reger Schiffsverkehr zwischen Spanien und Hispaniola entwickelt.
Columbus Bruder Bartolomeo hatte die Stadt Santo Domingo an der Südküste von Hispaniola gegründet.
Doch er hatte mit einer Rebellion spanischer Konquistadoren zu kämpfen.
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Columbus versuchte die Streitigkeiten zu schlichten. Er hatte aber keinen Erfolg.
Heimgekehrte Siedler beschuldigten Columbus am königlichen Hof in Spanien, die Verwaltung der
Kolonie nicht im Griff zu haben. Deshalb setzte der Hof Columbus im Mai 1499 als Gouverneur ab
und schickte Francisco de Bobadilla nach Santo Domingo.
Bobadilla liess Columbus festnehmen und schickte ihn und seinen Bruder in Ketten nach Spanien zurück.
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Vom Königspaar wurde Columbus begnadigt. Er verlor aber seinen Posten als Gouverneur, den Titel
Admiral der Weltmeere durfte er behalten.
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Columbus vierte Reise fand vom 11. Mai 1502 bis Anfang November 1504 statt.
Er sollte die Durchfahrt zum Indischen Ozean finden von der einige Leute behaupteten,
es müsse sie geben. Die Flotte bestand aus 4 Karavellen mit rund 150 Mann.
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Am 15. Juni 1502 erreichten die Schiffe die Passage zwischen Martinique und Saint Lucia.
Die nächsten Stationen waren Santo Domingo und Jamaica.
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Anfang August 1502 erreichten die Spanier das amerikanische Festland bei der heutigen Stadt Trujillo
in Honduras.
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Sie erkundeten die Küste weiter ost- und südwärts bis nach Panama. Dabei hatten sie 28 Tage mit einem
schweren Sturm zu kämpfen. Auf den beiden Marken ist die
Landung bei Cariari / Costa Rica dargestellt, September 1502 (nahe Puerto Limon).
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Den Jahreswechsel 1502/03 verbrachten die Spanier an der Panamaküste dort, wo heute die Stadt
Colon an der Panamakanaleinfahrt liegt.
In der Mündung des Flusses Belen legten sie eine Siedlung an.
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Doch dann folgte ein Desaster nach dem
anderen. Kämpfe mit den Eingeborenen, Schiffsbohrwürmer zersetzten
die Rümpfe, die Schiffe leckten wie ein Sieb, zwei Schiffe mussten aufgegeben werden,
der Proviant ging zu Ende, mit Ach und Krach konnten sie Jamaica erreichen. Dort blieben sie
ein Jahr, denn die letzten beiden Schiffe waren Wracks.
Eine Gruppe von Spaniern mit verbündeten Indios paddelten in zwei Kanus von Jamaica
nach Santo Domingo um Hilfe zu holen.
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Missgunst, Streit und Intrigen sorgen dafür, dass die
Gestrandeten erst im Juli 1504 abgeholt wurden.
Im November 1504 erreichte Columbus wieder Spanien. Niemand begrüßte ihn.
Der königliche Hof wollte nichts von Columbus wissen. Denn seine Gönnerin, Königin Isabella,
starb wenige Tage nach Columbus Ankunft.
2001 wurde vor Portobelo von Tauchern ein Wrack gefunden. Es ist vermutlich die "Vizcaina",
eines der Schiffe der vierten Reise.
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Ende Teil 4.
Teil 5 befasst sich mit dem Ende, den Folgen und dem späten Ruhm des Columbus.
Hinweis: Einige Angaben zwischen Text und Marken differieren.
Auch in den Quellen tauchen unterschiedliche Angaben auf.
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Quellen :
N. Fiks, Kolumbus kennen lernen, AOL Verlag 2006 und seine Columbus Seiten
http://www.fiks.de/columbus/index.html
S. Fischer-Fabian, Um Gott und Gold, Gustav Lübbe Verlag, 1991
Wikipedia Internet Enzyklopädie
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