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Seemotive :
Schlachtschiff 'Bismarck'!
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Daten des Schlachtschiffes 'Bismarck':
- gebaut von 1936 - 1940 bei Blohm & Voss, Hamburg
- L * B * T     251 * 36 * 10,2 Meter
- 41.700 tdw Standard, 50.900 tdw im Einsatz
- Maschinenleistung 150.170 WPS
- 2 Ruder, 3 Schrauben
- Geschwindigkeit 30,1 kn
- Bewaffnung 8 * 38 cm, 12 * 15cm
- Bewaffnung Flak 16 * 10,5 cm, 12 * 2 cm
- Panzerung Wasserlinie 320 mm, Deck 120 mm
- Katapult für vier Wasserflugzeuge
- Besatzung 2065 Mann, 2206 Mann mit dem Stab von Admiral Lütjens auf der
ersten und letzten Einsatzfahrt
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Bismarck
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Stapellauf am 14. Februar 1939 in Hamburg.
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Nach der Indienststellung im August 1940 erfolgte eine Erprobung des Schiffes in der Ostsee.
Parallel dazu wurde die Besatzung ausgebildet.
Am 19. Mai 1941 lief das Schlachtschiff 'Bismarck' zusammen mit dem Schweren Kreuzer 'Prinz Eugen'
zur ersten Einsatzfahrt (Deckname 'Rheinübung') aus Gotenhafen aus. Der Auftrag lautete,
Handelskrieg im Nordatlantik zu führen. Dabei sollten auch die eskortierten Konvois der Briten
angegriffen werden.
Dazu mussten die deutschen Schiffe die englische Blockade der Nordsee und des Nordmeeres an einer Stelle
durchbrechen.
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Auf dieser Karte sehen wir den Kurs der Bismarck vom Start in Gotenhafen bis zu ihrem Untergang
vor der Biskaya als rote Linie eingezeichnet. Die Kurse der verschiedenen britischen Schiffe sind
gestrichelt dargestellt. Das Auslaufen der 'Bismarck' geschah unter strengsten Geheimhaltungskriterien,
dennoch wurde das Schiff von einem schwedischen Flugzeugträger erkannt und eine Meldung an London
weitergegeben. Der unbemerkte Durchbruch in den Atlantik war misslungen.
Wie auf der Karte zu sehen, liefen 'Bismarck' und 'Prinz Eugen' in den gesicherten Fjord
von Bergen ein, damit die 'Prinz Eugen' hier ihren Brennstoff ergänzen konnte. Dann ging es weiter
nördlich Richtung Dänemarkstrasse.
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HMS 'Norfolk' |
HMS 'Hood'
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Derweil brachten die Briten ihre Heimatflotte, die in Scapa Flow lag, gegen den deutschen Verband in
Stellung. Die schweren Kreuzer 'Norfolk' und 'Suffolk' patroullierten vor der Dänemarkstrasse, die
Kreuzer 'Birmingham' und 'Manchester' zwischen Island und Faröern. Die Schlachtschiffe 'Hood'
und 'Prince of Wales' verliessen Scapa Flow Richtung Island.
Am Abend des 23. Mai 1941 wurde der deutsche Verband in der Dänemarkstrasse von der 'Suffolk' und der
'Norfolk' entdeckt. Es kam zu einem kurzen Schusswechsel ohne Treffer. Die englischen Kreuzer setzten sich
hinter den deutschen Verband und verfolgten ihn. Die Deutschen versuchten durch verschiedene Kurswechsel die
Engländer abzuschütteln. Doch dies misslang, da die Engländer über sehr gute
weitreichende Radargeräte verfügten und jede Richtungsänderung mitmachten. Und die beiden
Schlachtschiffe 'Hood' und 'Prince of Wales' näherten sich mit voller Fahrt.
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'Prince of Wales' und 'Hood' im Gefecht mit der 'Bismarck'
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Am Morgen des 24. Mai kam es zum Gefecht zwischen der 'Bismarck' und 'Prinz Eugen' gegen die
'Hood' und 'Prince of Wales'. Dabei erwies sich die vierte Salve der 'Bismarck' auf der 'Hood' als
tödlicher Volltreffer. Die Granaten durchschlugen die Deckspanzerung der 'Hood' und detonierten
wahrscheinlich in einer Munitionskammer. Das Schlachtschiff 'flog in die Luft', es brach in zwei Teile
auseinander und sank in Sekundenschnelle (siehe Marke oben). Die 'Prince of Wales', die sieben Treffer
erhalten hatte,
drehte ab. Die Deutschen liessen sie entkommen. Von den 1419 Mann Besatzung der 'Hood' überlebten
nur drei. Sie lagen in einem Rettungsfloss und wurden von dem nachrückenden
Zerstörer 'Electra' geborgen.
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Auch die 'Bismarck' hatte drei folgenschwere Treffer erhalten. Eine Granate schlug oberhalb der
Wasserlinie am Bug ein. Dennoch strömte wegen der Bugwelle Wasser in das Schiff. Eine weitere
Granate durchschlug den Rumpf unterhalb der Gürtelpanzerung und verursachte einen
Wassereinbruch im vorderen Turbinenkraftwerk. Der Zugang zu den
vorderen Treibstofftanks war unterbrochen. Die 'Bismarck' zog im Kielwasser eine Ölspur
hinter sich her, die leicht von der Luftaufklärung gesehen werden konnte.
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Die 'Bismarck' feuert eine Breitseite
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Die Brennstoffsituation wurde für die 'Bismarck' kritisch.
Deswegen ging sie mit der Fahrt auf 24 kn herunter.
Admiral Lütjens entliess die 'Prinz Eugen' und nahm mit der 'Bismarck' Kurs auf die deutschen
Stützpunkte in Frankreich.
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HMS 'Victorious' |
HMS 'Renown'
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Auf britischer Seite setzte jetzt eine regelrechte Treibjagd auf die 'Bismarck' ein.
Die 'Suffolk', 'Norfolk' und 'Prince of Wales' folgten in ihrem Kielwasser. Von Westen kamen die
Schlachtschiffe 'King George V', 'Repulse', 'Rodney' und der Flugzeugträger 'Victorious' heran.
Und aus dem Süden nahm die 'Force H' Kurs auf die Biscaya, die aus dem Flugzeugträger 'Ark Royal',
dem Schlachtkreuzer 'Renown', dem Kreuzer 'Sheffield' und sechs Zerstörern bestand.
Am 24. Mai kurz vor Mitternacht griffen acht Swordfish Doppeldecker vom Träger
'Victoriuos' mit ihren Torpedos die 'Bismarck' an. Einer von ihnen traf die 'Bismarck' und drückte
die Panzerung ein, es entstand kein großer Schaden.
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Am 25. Mai gegen drei Uhr in der Frühe schlug die 'Bismarck' einen Haken und kreuzte ihr eigenes
Kielwasser. Die Briten verloren sie auf ihrem Radar und somit die Fühlung zum Gegener. Sie hatten
keine Ahnung in welcher Richtung sich die 'Bismarck' davon gemacht hatte. Doch 30 Stunden später
wurde die 'Bismarck' per Zufall von einem Catalina Flugboot wieder entdeckt, ihre Position an alle
britischen Einheiten gefunkt. Die Hetzjagd ging weiter, denn die 'Bismarck' war noch ca. 700 sm von Brest
entfernt.
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Catalina Flugboot entdeckt 'Bismarck'
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HMS 'Ark Royal'
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Der Träger 'Ark Royal' befand sich beim Zeitpunkt der Wiederentdeckung nur 60 sm von der 'Bismarck'
entfernt. Swordfish Flugzeuge mit Torpedos starteten in zwei Staffeln von der 'Ark Royal'.
Einige Maschinen der ersten Staffel griffen voreilig die britische 'Sheffield' an, es entstand aber
kein Schaden. Die anderen Maschinen flogen extrem niedrig auf die wild feuernde 'Bismarck' zu.
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Swordfish Flugzeuge mit Torpedos greifen die 'Bismarck' an
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Trotz verschiedener Ausweichmanöver schlugen zwei Torpedos mittschiffs und achtern ein.
Auf der 'Bismarck' blieb das Ruder auf 12 Grad Backbord liegen, es war blockiert. Der
Kommandant versuchte das Schiff mit den drei Schrauben zu steuern, es gelang kaum, es war
manövrierunfähig. Die Fahrt ging dabei auf sieben Knoten zurück, das Schiff fuhr
Schlangenlinien nach Nordwesten. Jetzt konnte die 'Bismarck' ihren Verfolgern nicht mehr entkommen.
Zusätzlich frischte der Wind auf Sturmstärke auf.
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Vier britische und ein polnischer Zerstörer (die 'Piorun', siehe Marke)
standen der 'Bismarck' am nächsten und fuhren auf sie zu. Sie schossen ihre Torpedos ab und
verdrückten sich schnell um dem Artilleriehagel der 'Bismarck' zu entgehen. Kein Torpedo traf.
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Polnischer Zerstörer 'Piorun'
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Die 'Bismarck' wird umzingelt
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Die 'Bismarck' mit Tarnstreifen
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HMS 'King George V' feuert
HMS 'Rodney'
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Am 27. Mai 1941 um 08:48 begann das letzte Gefecht der 'Bismarck'. Die beiden britischen
Schlachtschiffe 'King George V' und 'Rodney' und die schweren Kreuzer 'Norfolk' und 'Dorsetshire'
waren herangekommen und feuerten auf die manövrierunfähige 'Bismarck'.
Die 'Bismarck' wurde schwer getroffen, es entstanden viele Brände, einige Geschütztürme
fielen aus.
Um 09:31 schoß die 'Bismarck' ihre letzte Salve, dann verstummten ihre Geschütze. Die
Engländer feuerten noch 51 Minuten bis 10:22 mit ihren
schweren Kalibern aus kürzester Entfernung in das brennende Wrack.
Sie hatten Order die 'Bismarck' zu versenken. Dann folgten noch zwei Torpedos von der
'Dorsetshire'. Die 'Bismarck' war ein brennendes Wrack, hatte aber nur geringen Schaden unterhalb der
Wasserlinie und wollte nicht sinken. Dennoch ging sie um 10:39 durch Selbstversenkung unter.
Die Deutschen hatten die Seeventile geöffnet und eine Sprengladung gezündet.
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'Argo' über dem Wrack der 'Bismarck'
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Der amerikanische Meeresgeologe Robert D. Ballard unternahm 1988 eine Suchfahrt, bei der er mit dem
Kamera-Schleppschlitten 'Argo' die 'Bismarck' finden wollte. Sie hatten keinen Erfolg und begannen
1989 eine zweite Fahrt mit dem Forschungsschiff 'Star Hercules'. Am 8. Juni 1989 sahen sie das Wrack
der 'Bismarck' auf ihren Bildschirmen. Das Schiff liegt in 4.790 m Tiefe am Rand eines unterseeischen
Vulkans aufrecht auf seinem Kiel. Dort, wo die schweren Geschütztürme standen sind große,
runde Löcher, siehe Marke links.
Das Hakenkreuz auf dem Bug des Schiffes war während der achttägigen Einsatzfahrt übermalt.
Die Zeit und das Meerwasser hatten es wieder zum Vorschein gebracht.
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Nach Auswertung von Fotos und Filmaufnahmen kommt Robert Ballard zum folgenden Schluss:
Als die 'Bismarck' kenterte, brach das beschädigte Heck ab, die großen Türme fielen
durch ihre Schwerkraft mit einer
Menge anderer Trümmer auf den Grund. Nun, voll geflutet, sank die 'Bismarck', dabei
drehte sie sich wieder auf ihren ebenen Kiel. Das Schiff schlug am Hang eines Unterwasserberges
auf und rutschte mit einer Sediment-Lawine abwärts. Der Rumpf weist keine Anzeichen von Implosionen
auf, wie z.B. beim Heck der 'Titanic'. Das bedeutet, dass Außen - und Innenwasserdruck einander
entsprachen, dass das Schiff also durch Selbstversenkung untergegangen ist.
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Im Mai 2002 unternahm der Filmregisseur James Cameron, der u.a. den bekanntesten Titanic Film gedreht
hatte, eine Expedition zur 'Bismarck' um einen 'Dokumentarfilm' zu drehen. Er heuerte ein russisches
Forschungsschiff an und tauchte mit den beiden Tauchbooten 'Mir 1' und 'Mir 2'. Dabei hatten sie
eine Robotsonde (ROV - remote operand vehicle), die sie in mehrere Öffnungen der 'Bismarck'
hineinsteuerten. Es gelangen ihm spektakuläre Aufnahmen, u.a. auch vom zerstörten Ruder und von
verschiedenen Innenräumen. Nachdem sie nur vier Treffer in der Aussenhautpanzerung der 'Bismarck'
gezählt hatten, aber unten am Rumpf lange Risse entdeckten, bestätigten Cameron und sein Team,
dass alle Anzeichen auf eine Selbstversenkung deuteten.
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Russisches Tauchboot 'Mir'
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Die Engländer hatten bekanntgegeben, dass insgesamt 2.876 Granaten auf die 'Bismarck' abgefeuert
wurden, davon 719 allein aus der schweren Artillerie mit ihren 40 und 37 cm Kanonen
der 'Rodney' und 'King George V'. Die Schiffe fuhren aber so dicht an die 'Bismarck' heran, angeblich
drei Seemeilen, dass die Geschütze auch in waagerechter Position garnicht tiefer
zielen konnten, ihre Granaten landeten in den Aufbauten der 'Bismarck'.
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'Bismarck' mit Tarnstreifen und falscher Bugwelle, sie wurden in Norwegen
grau überstrichen.
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Zweifellos wäre die 'Bismarck' auch ohne die Selbstversenkungsmassnahmen der Deutschen früher
oder später untergegangen.
Das Filmteam brachte eine Gedenktafel zur 'Bismarck' hinunter, zur Erinnerung an gefallene deutsche
und britische Marinesoldaten.
Der Dokumentarfilm von Cameron ist leider sehr theatralisch und pathetisch geraten.
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Otto Fürst von Bismarck lebte von 1815 bis 1898. Er war Abgeordneter, Diplomat, Gesandter und
Ministerpräsident in / von Preußen. Nach siegreichen Feldzügen gegen Dänemark,
Österreich und Frankreich gründete er 1871 das Deutsche Reich und war auch
dessen Reichskanzler bis zu seiner Entlassung 1890.
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