Schiffspost
Schiffspost

Archiv mit älteren Informationen

von der Arge!

Schiffspost




Raddampfer "Kaiser Wilhelm" geht auf große Fahrt und läuft erstmals seit 105 Jahren wieder Dresden an.
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So berichtete am 8. Aug. 2015 auch die Tageszeitung im Weserbergland, der 70jährigen Heimat des stolzen Raddampfers.
Der "Kaiser Wilhelm" wurde 1899 von der Oberweser-Dampfschiffahrt F. W. Meyer (OWD) bei der Dresdner Maschinenfabrik und Schiffswerft AG Dresden - Neustadt, Leipziger Str. 29, bestellt.
Und nicht, wie die NEUE POST 1974 - anlässlich einer Fahrt des kaiserlichen Enkels Prinz Louis Ferdinand" am 3. August 1974 auf dem Schiff - berichtete "Kaiser Wilhelm II ließ das Schiff vor 74 Jahren in Dresden erbauen"!
Namensgeber ist zudem wohl Kaiser Wilhelm I.
Unter der Bau-Nr. 386 entstand in 15 Monaten das 57,20 m lange, und 4,48 / 8,38 m breite Schiff mit einem Tiefgang von 0,66 - 0,93 m. Es wurde am 20. Mai 1900 vom Stapel gelassen.
Auch die schrägliegende Zweizylinder - Verbundmaschine mit Einspritzkondensation und angehängter Nassluftpumpe nach Wattscher Bauart, wurde von der Bauwerft hergestellt.
Die Leistung der Maschine beträgt 168 PS bei 45 U/min. Mit einer Wasserverdrängung von 132 m³ leer und 191 m³ voll beladen, kann es eine Geschwindigkeit von max. 14,5 km/h erreichen.
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Zugelassen war das Schiff für 350, heute noch 270 Personen.
1910 ging es noch einmal zurück nach Dresden zur Bauwerft, jetzt Dresden-Übigau, Werftstraße 5, wo das Schiff um 10 m verlängert und eine Dampfrudermaschine eingebaut wurde.
Zusätzlich wurden die zweigeteilten Kajütenfenster durch größere einteilige Fenster ersetzt und das abgestufte Vor- und Achterschiff in der Deckshöhe angepasst.
Bis zum heutigen Tage hat sich an dieser Form nichts mehr geändert. 1954 erfolgte eine Kesselerneuerung auf der firmeneigenen Hamelner Werft.
Mit kleinen Einschränkungen nach dem II. Weltkrieg ist der "Kaiser Wilhelm" weltweit der einzige Raddampfer, der auf der Oberweser und später der Elbe durchgehend im Einsatz ist.
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Nachdem die Kosten des Schiffsbetriebes 1970 als unwirtschaftlich angesehen wurden, sollte das stolze Schiff verkauft oder als Alternative abgewrackt werden.
Wirklich im letzten Moment rettete das Angebot des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums am 28. Sept. 1970 den "Kaiser Wilhelm" - der am 17. Okt. 1970 mit eigener Kraft in acht Tagen nach Lauenburg an die Elbe verholte - der niedrigen Brücken auf dem Mittellandkanal wegen mussten sämtliche Decksaufbauten wie Ruderhaus, Schornstein und Reling abgebaut werden.
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Am 25. Okt. 1970 um 15:17 Uhr erreichte das Schiff die Lauenburger Unterstadt.
Die Lauenburger schafften es mit dem Einsatz ehrenamtlicher Helfer 1974/1975 den kompletten Schiffsboden ab der Wasserlinie zu erneuern und brachten 1982 die alte Radkasten - Ansicht mit der Kaiserkrone und den Schiffsnamen wieder an.
1993/94 wurden neue Schaufelräder montiert.
Auch heute noch wird der Raddampfer von Ehrenamtlichen betrieben. Der Erfolg ist dem seit 1970 immer aktiven Dr. Ernst Schmidt, Großhansdorf, zu verdanken - er konnte immer wieder motivieren und Überzeugung liefern.
Er war - neben vielen anderen Funktionen im Laufe der Zeit - auch der erste Schiffspostbeauftragte an Bord, der ab 2. Sept. 2006 das Bordpostamt betreute.
All das hätte natürlich nicht gelingen können, ohne den Einsatz vieler, vieler Ehrenamtlicher, denen herzlich zu danken ist, dass dieses schöne Schiff immer noch verkehrt.
Als einziger von vier noch mit Kohle befeuerten Raddampfer Europas!
Den Maschinenschaden des Jahre 2014 mit rund 70.000 € wird der "Verein zur Förderung des Lauenburger Elbschifffahrtsmuseums e.V.", Postfach 1310, 21472 Lauenburg, IBAN DE54 2306 3129 0000 1010 79, ebenfalls stemmen - dafür werden aber dringend weiter Spenden erhofft!
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Am 02.09.2006 wurde an Bord eine Schiffspoststelle eingerichtet, die seither den Stempel 131-KW-001 verwendet.
Am 13.09.2009 wurde die Kunststoffplatte 131-KW-003 eingesetzt.
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Im 45. Jahr der "Historischen Elbfahrten" ging es nun am 25. 8. 2015 unter Kapitän Markus Reich auf eine Sonderfahrt nach Roßlau und Dresden, mit der Teilnahme am Heimat- & Schifferfest "800 Jahre Roßlau" am 29. / 30. 8. 2015.
Verwendet wurde Stempel 131-KW-005.
Lt. Planung sollte dann am 3. 9. 2015 Dresden angelaufen werden, um von dort am 4. 9. nach Königstein und am nächsten Tag zurück nach Dresden zu fahren.
Leider hatte man den Lauenburgern Werbung in Dresden für die Fahrt nach Königstein untersagt - man wollte die Konkurrenz auch nicht nur für einen Tag fördern!
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Der Aufenthalt in Roßlau verzögerte sich wegen des niedrigen Wasserstandes der Elbe, so dass erst am Samstag, den 05. 09. 2015, eine Fahrt Mühlberg - Seußlitz und Seußlitz - Dresden durchgeführt wurde.
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Am Sonntag, den 06. 09. 2015, ging es dann endlich auf die ca. 11-stündige Fahrt von Loschwitz / Blaues Wunder (in Dresden war kein Liegeplatz am Terrassenufer für den Gast frei gewesen) nach Prossen, zwischen Bad Schandau und Königstein in der Sächsischen Schweiz, und zurück: Gedreht wurde vor Postelwitz.
Fotos: Jan Kruse, Hameln: Anlegestelle Loschwitz, direkt am Blauen Wunder und der KAISER WILHELM am Anleger unterhalb der Festung Königstein.
Die Rückreise nach Lauenburg wurde dann am 7. Sept. 2015 angetreten.
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Oben: Schmuckumschlag des Teams Erlebnis:Briefmarken der Deutschen Post / Auflage: 1000 St. mit dem Schiffspoststempel 131-KW-004 vom Beginn der Reise am 25.08. 2015 (bereits im neu erschienenen Nachtrag zu unserem Handbuch enthalten!).
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Das bedauerliche für "Daheim- gebliebene" war, dass auf der Homepage des KAISERS keine aktuelle, zeitnahe Bericht erstattung über die Fahrt zu finden war.
Und bei facebook wollte ich nicht auch noch meine Daten hinterlassen!
Aber im nächsten Jahr soll evtl. wieder eine Sonderreise stattfin den - dann kann das verbessert werden.

Bericht: Wilhelm Brockmann.




Die Reichstagswahl am 7. April 1938 an Bord des MS "Monte Olivia"
in Brasilien (Rio de Janeiro)
von Horst Lüddicke.
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Die Propaganda der Nationalsozialisten lief Anfang 1938 auf vollen Touren. Da gleichzeitig die Volksabstimmung über die Wiedereingliederung Österreichs in das Deutsche Reich stattfand, zogen die Nationalsozialisten alle Register um den Wahlerfolg zu sichern.
Diese Wahlen zum Reichstag waren Scheinwahlen. Das Ergebnis stand schon vor der Wahl fest. Es gab eine nationalsozialistische Einheitsliste auf der auch einige als Gäste (Parteilose) standen.
Die Einheitsliste der NSDAP erreichte 99,1%. Die Wahlkommission war so unverfroren und zählte leere Stimmzettel für die NSDAP mit. Sie erhielt 814 Sitze im Reichstag (11 Sitze wurden von Gästen belegt).
Das MS "Monte Olivia", das von der HSDG im Liniendienst Hamburg - Südamerika eingesetzt war, befand sich am Wahltag in Rio de Janeiro.
Die NS-Verantwortlichen des Schiffes verausgabten zur Reichstagswahl eine Propagandakarte (siehe links oben), die an alle Passagiere des Schiffes verteilt wurde. Diese Karte stelle ich Ihnen heute vor.
Die Bildseite der Karte trägt den Bordstempel der "Monte Olivia". Die Karte wurde am Wahltag (7.4.1938) in Rio de Janeiro zur Post gegeben und als Luftpostkarte mit der Condor nach Deutschland befördert.
Der Absender der Karte hat an der Wahl teilgenommen. Er schreibt u.a. ".... werden an der Abstimmung für unser Großdeutschland teilnehmen, siehe Abbildung rechts.
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Die nebenstehende Abbildung zeigt einen Original-Wahlschein zur Reichstagswahl 1938.
Mit dem doppelt so großen Stimmkreis für die "Ja-Stimme" wurden alle Wähler von vorn herein beeinflusst ihr Kreuz in diesen Kreis zu setzen.
Was daraus entstand hat Deutschland und die gesamte Welt schmerzlich erfahren müssen.


Lebenslauf des MS "Monte Olivia".

In den Jahren 1924 bis 1930 bestellte die HSDG insgesamt fünf Passagierschiffe, die als so genannte "Monte-Klasse" bezeichnet werden. Gebaut wurden die Schiffe auf der Werft von Blohm und Voss in Hamburg. Es waren die Motorschiffe "Monte Sarmiento", "Monte Olivia", "Monte Cervantes", "Monte Pascoal" und "Monte Rosa".
Die "Monte Olivia" wurde am 28.10.1924 vom Stapel gelassen. Das Motorschiff wurde nach einem Berg in Argentinien benannt.
Die erste Reise führte das Schiff am 23.4.1924 nach Südamerika (Zielhäfen waren Montevideo und Buenos Aires).
Wegen rückläufiger Passagierzahlen im Liniendienst wurde das Schiff ab 1925 erfolgreich für Kreuzfahrten eingesetzt.

Die rechte Abbildung zeigt eine Postkarte nach München, aufgegeben auf einer Spitzbergen-Reise des "Monte Olivia" im Sommer 1928. Die Postkarte wurde aufgegeben beim Postamt Longyearbyen auf Spitzbergen.
Der Absender schreibt im Text unter anderem
"An Bord der Monte Olivia" auf dem 73 Breitengrad, 14.8.28 um 12 Uhr 45 auf der Fahrt vom Nordkap zur Bäreninsel, soeben ein Rudel Walfische passiert. Leider lies sich keiner von mir fangen. Viele Polargrüsse".
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Von 1934 führte die MS "Monte Olivia" Kreuzfahrten für die Organisation "Kraft durch Freude" durch (siehe im Rundschreiben 138, Seiten 6788 - 6794).
Von 1938 bis 1939 wurde das Schiff im Liniendienst von Hamburg nach Südamerika eingesetzt. Bei Kriegsausbruch (1.9.1939) lag das Schiff in Brasilien fest.
Im Oktober 1939 gelang der "Monte Olivia" der Blockadedurchbruch nach Hamburg. Danach diente das Schiff von 1940 bis 1945 der Kriegsmarine als Wohnschiff.
Ab Mitte Februar 1945 wurde die "Monte Olivia" unter der Bezeichnung "Lz II" als Lazarettschiff eingesetzt. Bei einem Bombenangriff am 3.4.1945 wurde die "Monte Olivia" in Kiel durch Bombentreffer versenkt.

Abschliessend die technischen Daten des MS "Monte Olivia" nach dem Handbuch der Deutschen Handelsmarine JG 1928, laufende Nr. 129:
Unterscheidungssignal RFKS, Funk, 2 Schrauben, Heimathafen Hamburg, Fracht- und Personenschiff, 13.750 BRT, Länge 152,6m, Breite 20,1m, Tiefgang 11,6m, Erbauung 1924 in Hamburg, Brennstoff Rohöl, Reeder HSDG, Besatzung 280 Mann, Passagierkapazität 1.372 in der III. Klasse und 1.156 im Zwischendeck.




Gold
Gold
Norwegen gedachte im April 2015 mit mehreren Sonderstempeln dem Transport des nationalen Goldschatzes vor 75 Jahren nach Großbritannien, die Vereinigten Staaten von Nordamerika und Kanada.

Beim Unternehmen Weserübung, der Besetzung von Dänemark und Norwegen durch die Wehrmacht am 9. April 1940, war ein Angriff auf Oslo durch deutsche Luftlandetruppen geplant.
Wegen starken Nebels verzögerte sich die Aktion. Der König, der Kronprinz, die Regierung und 23 Tonnen Gold konnten auf 26 Lastwagen entkommen und wurden an Bord des britischen Kreuzers "GLASGOW" gebracht.
Das Schiff setzte Kurs nach Tromsø, wo der König, sein Gefolge und die Regierung an Land gebracht wurden, während das Gold mit der "GLASGOW" weiter nach England befördert wurde.
Inzwischen verließ der Dampfer "DRIVA" die Pier in Molde mit 10 Tonnen Gold an Bord in Richtung Norden. Der Rest des Goldes (9 Tonnen) wurden von Lastkraftwagen und dann mit lokalen Fischerbooten nach Tromsø transportiert.

Gold
Gold
Die Goldreserven wurden aufgeteilt und mit drei britischen Kriegsschiffen nach England geschickt.
Die erste Lieferung von acht Tonnen Gold wurde an Bord des Kreuzers "GALATHEA" geladen, der Kurs auf Großbritannien nahm. Wegen Zeitmangels wurde das restliche Gold (42 Tonnen) von Militärfahrzeugen nach Molde transportiert.

301 große und 246 kleine Kisten mit Gold wurde dem britischen Kreuzer "ENTERPRISE" in Tromsø übergeben. Das Auslaufen der "ENTERPRISE" wurde wegen mehrerer Luftangriffe in den folgenden Tagen verschoben.
Die Ladung kam in Plymouth am 29. Mai 1940 an und wurde mit einem Sonderzug nach London zur Verwahrung bei der Bank von England geschickt.

Gold
Gold
Das Gold wurde zum Fred Olsen Liner "MS BOMMA gebracht. Das Schiff fuhr nach Baltimore mit einem Konvoi von anderen Schiffen. Sie kamen ohne Probleme in Baltimore am 28. Juni an.
Am 1. Juli war das Schiff "MS BOMMA in Baltimore ausgeladen und die Goldbarren wurden der Federal Reserve Bank in New York und die Bank of Canada in Montreal geschickt.



Paquebot
Neues Anschriftenformat

für Schiffe der US Navy

Zeile 1: Name,       z.B. C.O.P.E. oder Postal Logistic Specialist
Zeile 2: Schiffsame, (Schiffsytyp / Jahreszahl)       z.B. USS Abraham Lincoln (CVN72)
Zeile 3: Unit Box       z.B. Unit 100349 Box 1
Zeile 4: ZIP Code,       nur 5 stelliger Code, z.B. FPO AE 09520

Ein Beispiel:
C.O.P.E.
USS VELLA GULF (CG72)
UNIT 100282 BOX 1
FPO AE 09590

C.O.P.E. - Custodian of Postal Effects
ZIP - Zone Improvement Plan, ist der Postleitzahlen-Code der US Post

    FPO, AA, AE, AP
  • FPO   Fleet Post Office, US Navy mail
  • AE   (Armed Forces in Europe, Canada, Middle East, and Africa) are allocated ZIP codes 09XXX
  • AP   (Armed Forces in Asia Pacific) are allocated ZIP codes 96XXX
  • AA   (Armed Forces in the Americas, except Canada) are allocated ZIP codes 34XXX



Espana
Espana
Espana
In Spanien wurden ab Juli 2014 Fährstempel eingesetzt, die sich nur durch den Hafennamen unterscheiden:
  • Puerto de Santa Cruz de la Palma
  • Puerto de Santa Cruz de Tenerife
  • Puertos de la Gomera
  • Puerto de Playa Blanca
  • Puerto de las Palmas
  • Puerto de la Luz
  • Puerto de la Cruz
  • Puerto de Corralejo
  • Muelle de los Cristianos
Im Oktober gab es dann für das ozeanographische Forschungsschiff HESPERIDES (A-33) einen Stempel.
Die Einlieferung von Herrn Freisewinkel erbrachte einen Beleg mit dem Datum 17 MAYO 2014.
Wahrscheinlich ein Einstellfehler. Adresse: ARSENAL MILITAR DE LA ARMADA ESPAÑOLA C/ Real s/n, 30290 CARTAGENA (MURCIA), Spanien

Die HESPERIDES wurde auf der Bazan-Werft in Cartagena/ Spanien gebaut. Kiellegung 14. 11. 1988, Stapellauf 12. 03. 1990 und Indienststellung am 16. Mai 1991.
Sie hat eine Größe von 2.738 ts, ist 82,5 m lang, 14,3 m breit und hat einen Tiefgang von 4,5 m.
Mit 2 MAN-Burmeister & Wain - Motoren mit je 1904 PS geben dem Schiff über 2 Propeller eine Geschwindigkeit von 15 kn.
39 Mann Besatzung und bis zu 30 Wissenschaftler sind an Bord. Mittschiffs ein Hangar und Landeplattform für einen Helicopter.



Polarstern
Polarstern
Polarstern
Vom FS POLARSTERN kamen einige Belege mit Stempeln von den Arktis-Reisen zurück. Das Cachet der Reise PS86 (oben) habe ich den Wochenberichten des Schiffes als Bild entnommen. Der Stempel war aufgrund der vielen dunklen Flächen nicht so klar erkennbar.
Große Freude hat uns sicher allen der links abgebildete Beleg gemacht:
Reise PS87 "Alpa Ridge & Lomonosov Ridge Expedition" mit Schiffspoststempel vom 26.08.2014.
Am 26. Aug. 2014 um 12:33 Uhr Bordzeit erreichte das Schiff den Nordpol - dem Funkoffizier herzlichen Dank für diese Dokumentation.
Bisher wäre das Datum vom Einlaufen in Bremerhaven genommen worden - also der 8.Okt. 2014. So haben wir einen sehr gelungenen Beleg in der Sammlung.

Ab Sommer wurden die Fahrten des FS POLARSTERN auch neu bezeichnet. Statt ARK und ANT werden jetzt die Fahrten (wie intern schon länger) mit PS… fortlaufend bezeichnet.
Also PS 88.1 / 88.2 vom 25.10.-2.11.2014 Bremerhaven-Las Palmas, 3.-29.11.2014 Las Palmas - Capetown.
Den langfristigen Zeitplan finden Sie unter
http://www.awi.de/de/infrastruktur/schiffe/polarstern/vorlaeufiger_fahrplan_fs_polarstern/.



Polen
Polen
POLNISCHE SCHIFFSPOST
Zur Information noch folgender Hinweis aus der polnischen FILATLISTA Nr. 7 (873) vom Juli 1975 zur Einführung der Stempel für die S/Y FRYDERYK CHOPIN:
Am 3. Oktober 1994 stellte die International Sailing School mit Sitz in Warschau (ul. Zwierzyniecka 2) bei dem Central Board der Polnischen Post einen Antrag auf Genehmigung eines illustrierten Schiffspoststempels auf dem S/Y FRYDERYK CHOPIN mit einstellbarem Datum.
In der Antwort des Direktors der Polnischen Post, Grzegorz Szermanowicz, vom 14. Oktober 1994, wird die Genehmigung zur Herstellung von zwei Stempeln mit variablem Datum erteilt.
Einer zur Verwendung an Bord, der andere beim Postamt Szczecin 1.
Die Kreisdirektion der Post in Stettin wird beauftragt, die Post-Vermittlung durchführen - es werden Briefe und Postkarten von Bord der S/Y FRYDERY CHOPIN mit dem illustrierten Stempel dem Zeilenstempel "Paquebot" bearbeitet.

Abs. 2 der Vereinbarung besagt, der "Datumsstempel wird während der Kreuzfahrt S/Y FRYDERYK CHOPIN vom 23. Oktober 1994 bis 31. Dezember 1994 verwendet werden".

    Die Schiffspoststelle wurde mit den folgenden Stempeln ausgestattet:
  • Illustrierter Schiffspoststempel mit variablen Daten in der Größe von 3 x 4 cm Rechteck. Das Bildelement ist die Informationsquelle, denn es enthält:
    • Name der Dienststelle "Szczecin 1 und benennt das Segelboot S/Y FRYDERYK CHOPIN,
    • das Tages-Datum wird innerhalb der Kontur eines Rechtecks der Größe 1 x 3 cm hori- zontal platziert.
    • links und rechts je ein stilisierter Anker auf der Höhe des horizontal platzierten Rechtecks
  • Das Datum im Stempel wird in der Reihenfolge: Tag, Monat und Jahr eingestellt.
  • Für die Postbearbeitung an Bord wurde ein Offizier des Schiffes ernannt.
Dank der eifrigen Mitarbeit unseres Mitgliedes Ruthemeier konnten die bisher bekannten Daten der letzten Verwendung für den Stempel 37.1 korrigiert werden, die aber der o.a. Genehmigung widersprechen! Es handelt sich um echt gelaufene Belege, die codiert sind bzw. zusätzlich den Stempel Szczecin 1 tragen.



Feuerschiff Elbe 3

In seiner Verkaufsliste MARITIME MAIL I/2014 berichtet Herr Pump:
Feuerschiff ELBE 3 - Museumshafen Oevelgönne e.V.
Auf dem Museumsschiff wurde am 09.05.2013 ein Schiffsposten eingerichtet …. Am Tag der Einrichtung des Schiffspostens wurden von der Deutschen Post AG zwei Schiffspoststempel als Gummistempel mitgeführt, einer davon mit variablem Datum.
Diese Stempel wurden der Besatzung jedoch nicht für weitere Verwendung übergeben. Vielmehr soll am Abend des 09.05.2013 ein Stahlfauststempel ausgehändigt worden sein, zu dem die Schiffspostbeauftragten angeben, diesen am 11.05.2013 zum ersten Mal verwendet zu haben.

Die Stempel 096-E-001 (Kunststoffplatte) und 002 (Kunststoffstempel 002) wurden wie berichtet am 09.05.2013 an Bord verwendet.
Da auf diesen aber die Schiffszeichnung links "abgeschnitten" war, wurde kurzfristig ein neuer Stempel (096-E-003) angefordert, den die Stempelfirma aber nicht mehr rechtzeitig geliefert hat.
So wurde er nach Auskunft der zuständigen Stelle bei der Deutschen Post AG erstmalig am 10.05.2013 eingesetzt - wie in unserem Rundschreiben 142-2013/Seite 7153 gemeldet!
Das Schiff nahm an diesem Tag um 15:30 Uhr an der (lange vorher ausverkauften) "Parade der Traditions- und Museumsschiffe vor den Landungsbrücken" teil.

Die von uns gemeldeten Daten basieren immer auf den von der zuständigen Stelle der Deutschen Post AG mitgeteilten Angaben zu Erst- und Letzttagen.



Israel's Schiffspost begann vor 65 Jahren…
von Wilhelm Brockmann.

Es ist sicher wenig bekannt, dass es auf einigen israelischen Schiffen eine Schiffspoststelle gab. Am ehesten vielleicht noch den Sammlern, die Belege der deutschen HANSEATIC / Deutschen Atlantik Linie gesammelt haben… aber der Reihe nach.

Grundlage dieses Berichtes ist die Ausarbeitung der Bundesarbeitsgemeinschaft Israel im BDPh.e.V. "Die Schiffspost von Israel" / Nr. 9 - 3. Jahrgang / Oktober 1962.

    Diese gliedert sich die Stempel wie folgt:
  • A: Die ständigen Schiffspostämter
  • B: Das Sonder-Schiffspostamt der S/S KEDMAH
  • C: Das mobile Schiffspostamt Haifa BATEAUX DE PLAISANCE
  • D: Das Hafenpostamt Haifa
  • E: Die Sonder-, Werbe-, Orts- und Freistempel mit Schifffahrtsmotiven
  • F: Die Schiffspost auf dem See Genezareth
  • G: Die Haifa'er Paquebotstempel
Hier wollen wir uns aber nur den Bereichen A - C widmen und beginnen mit der Katalogisierung B (der chronologischen Abfolge):
Vor 65 Jahren, am 24./25.10.1949, fand an Bord des S/S KEDMAH die Schlussveranstaltung der "FIRST WORLD CONFERENCE OF THE ISRAEL MARITIME LEAGUE" mit über 200 Delegierten aus den USA, Kanada, Argentinien, Australien, Südafrika, Großbritannien, Frankreich und Italien statt.
israel
Aus diesem Anlass wurde am ersten Tag an Bord der Sonder-Schiffspoststempel B/1 (Grö-ße: 75 x 30 mm) eingesetzt. Es wurden einfache und eingeschriebene Briefe abgefertigt (Nummern bis 0578 bekannt). Tag und der Einkreisstempel dreisprachig den Schiffsnamen und in lateinischen, arabischen und hebräischen Lettern das Datum.
israel
Die Umschrift der Schiffssilhouette nennt in hebräisch die Tag und der Einkreisstempel dreisprachig den Schiffsnamen und in lateinischen, arabischen und hebräischen Lettern das Datum.

Das Schiff wurde 1927 bei Vikers Armstrong in Barrow-in-Furness gebaut und für Straits Steamship Company / Blue Funnel Line als KEDAH - benannt nach der nördlichen Region der Insel Malayisa - Spitzname "The little queen oft he Malacca Straits" 12 Jahre mit Passagieren, Fracht und Post eingesetzt.

Mit Ausbruch des II. WK im Dienst der britischen Marine. 1946 kam sie wieder zur Bauwerft und wurde umgebaut. 1947 kam das Schiff als KEDMAH (Osten) für 75.000 £ zur israelischen ZIM-Line. Auf einer Werft im belgischen Antwerpen wurden innerhalb 10 Monaten umfangreiche Arbeiten für rund 240.000 durchgeführt, bevor das Schiff am 28. Juli 1948 erstmals vor Tel Aviv auf Reede ankerte.
Größe: 3540 BRT; Länge: 100,60 m, Breite: 15,24 m, Tiefgang 4,27 m.

Unter britischer Flagge dann im Dienst zwischen Haifa, Genua, Neapel und Marseille. 1952 beendete die britische Harris & Dickson die Partnerschaft mit der ZIM-Line und das Schiff fuhr ab 2. Nov. 1952 als GOLDEN ISLES Mittelmeerkreuzfahrten unter englischer Flagge. 1955 wurde sie in Genua aufgelegt, 1956 verkauft und 1957 in England verschrottet.

Das Schiff erschien auf zwei Briefmarken: 1980 auf der 1$ "Tempel von Singapore in einer Gruppe von Schiffen und 1995 auf dem Tab einer israelischen Marke zum "50. Jahrestag der ZIM-LINE".

Die ständigen Schiffspostämter

Schiffsname Ersttag Letzttag
SS ARTSA 23.05.1954 oo.oo.1963
SS JERUSALEM 07.06.1954 03.05.1957     1)
SS NEGBAH 01.07.1954 18.10.1956
SS ISRAEL 06.12.1956 oo.oo.1966    2)
SS ZION 28.12.1956 oo.oo.1966
SS THEODOR HERZL 23.05.1957 07.10.1969     3)
SS ALIYYA 14.07.1957 02.04.1958
SS JERUSALEM (neu) 10.12.1957  
MS MOLEDET 08.09.1961  
SS SHALOM 17.04.1964 oo.oo.1967     4)
MV BILU 30.04.1964 oo.oo.1967     5)
MV DAN 10.07.1967  
MV NILI …17.04.1970 …  

1) die JERUSALEM wurde am 03.05.1957 in ALIYYA umbenannt
2) verkauft 1966 nach Portugal - umbenannt in AMELIA DE MELLO
3) Schiff wurde in die USA verkauft
4) 1967 an die Deutsche Atlantik Linie als HANSEATIC
5) 1967 von der ZIM übernommen und als M.V. DAN in Dienst gestellt

Die Postämter auf diesen Schiffen unterstanden dem Hauptpostamt in Haifa. Sie hatten die Funktion von Postnebenstellen (Post-Agency).
Sie fertigten nur einfache Sendungen ab, verkauften Briefmarken, Luftpostleichtbriefe und Ganzsachen.
Der Zahlmeister des Schiffes nahm die Sendungen an und leitete sie nach Bearbeitung entsprechend den Bestimmungen des Weltpostvertrages an das Postamt des nächsten Hafens weiter.

Die Einkreis-Schiffspoststempel mit einem Durchmesser von 35 mm führten den Schiffsnamen links in lateinischen, oben mittig in hebräischen und rechts in arabischen Schriftzeichen.
Entsprechend der Länge des jeweiligen Schiffsnamens wurden unterschiedlich hohe und breite Lettern verwendet; beim SS THEODOR HERZL füllen die hebräischen Schriftzeichen so das ganze obere Rund aus.
Am Ersttag der Verwendung zeigen die Schiffspoststempel - oberhalb des Datums in hebräisch und arabischen Lettern - den "Springenden Hirsch", das Symbol der israelischen Post. Er wurde am nächsten Tag entfernt. Das untere Stempelrund zeigt mehr oder weniger genau die Schiffs-Silhouette und Wasserlinien.

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SS Artsa

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SS Jerusalem

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SS Negbah

israel

SS Israel

israel

SS Theodor Herzl

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SS Aliyya

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MV Bilu

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MV Nili

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MV Nili am Ersttag
zusätzlich verwendet

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Links oben: Marke mit Abbildung des SS ZION (MiNr. 163 / 1958). Rechts oben: SS SHALOM (MiNr. 295 vom 16.12.1963.
Unten links: SS THEODOR HERZL (MiNr. 435 / 1969). Rechts unten : die (rote) Vignette der ZIM- Line zeigt das SS SHALOM.
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Diese israelische Postkarte zeigt das MV BILU.
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Zur Jungfernreise des SS ISRAEL von Haifa nach New York wurde am 13.10.1955 beim Postamt Haifa ein Sonderstempel abgegeben.
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Haifa 15.4.64 / Werbestempel - Einsatz "M.V. BILU - ROME-HAIFA".
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Sonderstempel des Postamtes Haifa 29.4.1953 anlässlich der Indienststellung der SS JERUSALEM, die an diesem Tag die Jungfernreise nach New York antrat.
Das mobile Schiffspostamt "Haifa Bateaux de Plaisance".
(Quellenhinweis: ebenfalls Heft 9 - 3. Jahrgang - / Oktober 1962, zusätzlich Heft 17 - 10. Jahrgang / Dez. 1969 der "Israel - Berichte" und BRIEFMARKENSPIEGEL 1/93).

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Ab dem 20.01.1953 wurde an Bord von Touristenschiffen, die Haifa anliefen, während der Liegezeit ein mobiles Schiffspostamt eingerichtet.
Erstmalig vom 20.-23. 01. 1953 an Bord des italienischen M/N GUILIO CESARE.
Dieses Schiffspostamt bot alle Postdienste an und fertigte auch Einschreiben - Sendungen mit einem speziellen R-Zettel ab. Die anfallende Post wurde direkt dem Hauptpostamt in Haifa zur Weiterbearbeitung zugeführt.

Das Schiffspostamt verwendete einen Einkreisstempel mit 35 mm Durchmesser und der Inschrift "HAIFA" in Lateinisch, Hebräisch und Arabisch.
Im inneren Halbbogen oben in französisch "BATEAUX DE PLAISANCE". Ab 12.03.1953 kam der Stempel mit der Unterscheidungszahl "2" (in den Wasserlinien) hinzu, als zwei Schiffe gleichzeitig im Hafen lagen. Ab 22.02.1962 ein weiterer Stempel mit dem UB "3".
Auf einem Schiff wurde aber nur jeweils einer der Stempel eingesetzt.

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Die drei in Haifa verwendeten Stempel - hier alle mit dem Ersttagssymbol "Springender Hirsch", der bis 1991 in allen israelischen Stempeln am ersten Tag der Verwendung zu finden ist.

israel
Als Anfang der 1970er Jahre Schiffe auch in dem neu ausgebauten Hafen Ashdod, südlich von Tel Aviv-Yafo, anlegten, wurde auch hier in mobiler Schiffspoststempel verwendet.

In der Zeit vom 20.01.1953 - 11. März 1985 sind diese Stempel wohl auf 314 Kreuzfahrtschiffen verwendet worden, bevor der Service eingestellt wurde.
In den genannten "Israel-Berichten" werden 224 Verwendungen bis zum 21.05.1969 mit Datum, Schiffsnamen und Nationalität aufgelistet.

Stempel HAIFA ohne UB vom 21.4.69 anlässlich des Besuches der REGINA MARIS der Lübeck-Linie Reise während der Reise "Historische Stätten am Mittelmeer" vom 15.04.-07.05.1969.
Lt. Aufstellung Israel-Berichte unter Nr. 222 war das Schiff aber vom 25.-24. 4. 1969 in Haifa.
israel
israel
israel
Zwei weitere interssante israelische Ganzstücke.
Oben links von der MS OSLOFJORD von ihrer Reise nach Haifa 1953.
Rechts eine Karte mit der KEDMAH, oben die Bildseite und unten die Vorderseite.
israel



Thor H.
Seit dem 01.08.2014 wird an Bord des Seglers THOR HEYERDAHL ein Schiffspoststempel verwendet, der auf den 100. Geburtstag Thor Heyerdahls hinweist.
Er soll bis zum Jahresende 2014 eingesetzt werden.
Im Handbuch "Deutsche Schiffspost nach 1945" unserer Arbeitsgemeinschaft hat der Stempel die Nummer 113-TH-002 erhalten.
Kon Tiki
Kon Tiki
Die Maske kommt sicher bekannt vor: sie war auf dem Segel der KON-TIKI zu sehen (linkes Bild).
Auch auf diversen Briefmarken zu verschiedenen Jubiläen der Fahrt Thor Heyerdahl's ist diese Maske abgebildet - hier auf einer Ausgabe von Frz. Polynesien RF von 2007.
Der Stempel verbindet jedoch die Bartlinien fälschlich bis zur Nase!



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