Seemotive:   Nach Osten - Kurs West!

Columbus fleet

Columbus kämpft für seinen Plan!

Columbus Teil 1


Die Erde ist keine flache Scheibe sondern rund!
Die Idee einer Kugelgestalt der Erde setzte sich in Griechenland schon im Altertum durch. Der griechische Mathematiker Pythagoras vertrat diese Ansicht im 6. Jahrhundert v. Chr., Marke rechts.
Er nahm an, dass auch die Himmelskörper kugelförmig seien.
Pythagoras


Aristoteles
Der griechische Philosoph Aristoteles verfasste im 4. Jahrhundert v. Chr. eine Schrift über die Kugelgestalt der Erde.
Aristoteles behauptete, man könne den Ozean zwischen den Säulen des Herakles (Gibraltar) und Asien innerhalb weniger Tage überqueren. Diese Meinung beeinflusste auch Columbus.
Der lateinische Text auf der Aristoteles Marke lautet übersetzt:
"Ein kleines Meer liegt zwischen der Grenze Spaniens auf der Westseite und dem Beginn Indiens auf der Ostseite."


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Ptolemaeus
Ptolemaeus
    Der griechische Mathematiker, Geograph, Astronom und Philosoph Ptolemäus zeichnete um 1000 n. Chr. eine Karte der damals bekannten Welt mit Breitengraden und Längenmeridianen.
    Die Erde ist rund, sie steht im Mittelpunkt und alle anderen Gestirne samt der Sonne drehen sich um sie (Marke rechts).


Copernikus
Galileo
1452 wusste es Nikolaus Kopernikus besser!
Die Planeten, mit ihnen die Erde, drehen sich um die Sonne, Marke links.
Galileo Galilei bewies es! Er entdeckte vier Jupitermonde und bewies damit, dass es Himmelskörper gibt, die sich um einen Planeten drehen. Unter anderem entdeckte er auch die Sonnenflecken, Marke rechts.


Behaim

Behaim Globus

Behaim

Globus von 1492 mit China und Japan

Martin Behaim war ein deutscher Tuchhändler aus Nürnberg und portugiesischer Ritter. Bekannt geworden ist er als Anreger des ältesten erhaltenen Globus.
Behaim gibt auf dem Globus die Vorstellungswelt von Antike und Mittelalter mit den drei Kontinenten Asien, Europa und Afrika wieder. Amerika und der Pazifik fehlen.
Außerdem ist der Erdumfang viel zu niedrig angesetzt. Es ist dieselbe Weltsicht, auf deren Basis auch Columbus seine berühmte Reise wagte.
Der Globus ist angeblich 1492 entstanden, doch Änderungen datieren aus den Jahren 1493 bis 1494.


Copernikus
Christoph Columbus (ital. Cristoforo Colombo, span. Cristóbal Colón, port. Cristóvão Colombo, engl. Christopher Columbus, latinisiert Columbus, eingedeutscht Kolumbus) war ein genuesischer Seefahrer in spanischen Diensten, dem die Wiederentdeckung Amerikas zugeschrieben wird.
Über die Herkunft, Nationalität und Geburtsdatum gab es widersprüchliche Debatten. Auf dieser Seite wird die plausibelste Version genannt:
Er ist um 1451 in Genua geboren worden und am 20. Mai 1506 in Valladolid gestorben.


Nach eigenen Aussagen fuhr Columbus schon mit 14 Jahren zur See. Er machte ein Grundstudium an der Universität von Pavia. Dadurch kannte er sich gut in Latein und Mathematik aus, wichtige Voraussetzungen für seine späteren Kenntnisse der Kosmographie und Kartographie. Nachdem seine Familie aus Genua vertrieben wurde, betätigte sich Columbus als Korsar im Erbfolgekrieg um Süditalien.
Noch in der ersten Hälfte der siebziger Jahre reiste Columbus ins östliche Mittelmeer bis nach Chios, das eine genuesische Kolonie war.
1476 erreichte er den Atlantischen Ozean. Die Schiffe wurden am 13. August vor dem Kap St. Vincent/Portugal in eine Seeschlacht verwickelt. Columbus konnte sich schwimmend zur portugiesischen Küste retten.
Seeschlacht

Seeschlacht
Colon

Columbus als Kartograph
Colon

Die Seewege des Columbus vor seinen Amerikareisen

Ab 1477 lebte er in Lissabon. Portugal war damals ein Zentrum der europäischen Seefahrt.
Ein Bruder des Columbus, Bartolomeo, wohnte in Lissabon; die Brüder arbeiteten eine Zeit lang zusammen als Zeichner und Kartografen. Im Februar 1477 nahm Columbus an einer Fahrt in den Nordatlantik teil, die ihn angeblich bis zu 100 Seemeilen über Thule (Grönland) hinausführte. Er nahm auch an weiteren Fahrten teil: 1482–1483 begleitete er eine Expedition entlang der westafrikanischen Küste, die bis zum portugiesischen Handelsposten São Jorge da Mina in Guinea reiste.


Indien und das Kaiserreich China waren für Europa wichtig, denn von dort kamen wertvolle Güter wie Seide und Gewürze. Doch seit etwa Mitte des 14. Jahrhunderts zwängte sich das Osmanische Reich zwischen Europa und den Osten. Die Landwege standen nicht mehr offen, für Luxusgüter mussten hohe Zölle gezahlt werden.
Die Portugiesen versuchten das Problem zu umgehen, indem sie eine Seeroute nach Indien südostwärts um Afrika herum suchten; in der Folge erkundeten sie große Teile der afrikanischen Küste. Vasco da Gama kam 1498 auf diese Weise tatsächlich nach Indien.
Vasco da Gama

Vasco da Gamas Route nach Indien


De Ailly
Um 1480 kam Columbus die Idee einer Westroute nach Indien, die auf Aristoteles Angaben zurückging; also "den Osten erreichen, wenn man nach Westen segelt"!
Andere Gelehrte teilten die Theorie, unter anderem Pedro d’Ailly (1350–1420), Marke links. Columbus besaß ein Exemplar der "Imago Mundi" (das Bild der Welt) von de Ailly, das er mit zahlreichen Anmerkungen versehen hatte.
Dort fand er, das "dies Meer in wenigen Tagen überschiffbar sei, wenn der Wind günstig ist".


Columbus hat auch in zwei Briefen mit dem italienischen Astronomen und Kartografen Toscanelli über seinen Plan korrespondiert und von diesem Zustimmung erhalten.
Toscanelli bemühte sich herauszufinden, wie groß der Atlantik sei und wie lange es dauern würde, ihn zu überqueren. Um dies berechnen zu können, musste er jedoch die Größe der Erde sowie die Ausdehnung Europas und Asiens kennen. Vor allem die Ausdehnung Asiens war zu der damaligen Zeit nicht bekannt.
Toscanelli

Karte des Toscanelli mit der Insel Cipangu (Japan) und Cathay (China), für Columbus Grundlage seiner optimistischen Berechnungen.

Toscanelli berechnete die westliche Entfernung zwischen Asien und Europa falsch. Er kam zu dem Schluss, dass Indien in westlicher Richtung näher sei als über die von den Portugiesen später gefundene Ostroute um Afrika herum.
Außerdem ahnte er nichts von der Existenz eines weiteren Kontinents.

Columbus übernahm Toscanellis Angaben und errechnete eine Distanmz von 2.400 Seemeilen zwischen den Kanareninseln und Japan. In Wirklichkeit betrug die Distanz 10.600 sm.
Hat er sich verrechnet, war es Selbstbetrug oder Betrug, um seinen Plan durchzudrücken?


Marco Polo
Marco Polo
Columbus las auch den Bericht "Mirabilia Mundi" (Wunder der Welt) von Marco Polo, der von 1271 bis 1295 nach China gereist war. Dort fand er Angaben wie "Gold im Überfluss".
Und dieses Gold wollte Columbus nach Spanien holen.


Joa
Zur Durchführung seines Plans benötigte Columbus Unterstützung eines Staates oder Staatsoberhauptes. Um 1484 stellte er dem portugiesischen König Johann II. detailliert ausgearbeitete Pläne einer Expeditionsfahrt vor.
Experten des Königs lehnten die Pläne aber ab, weil sie die Distanz für weitaus länger hielten und den Plan damit für nicht durchführbar.


La Rabida
1486 reiste (floh) Columbus aus unbekannten Gründen nach Spanien ins Kloster La Rabida.
Eine Quelle spricht davon, er wollte seinen Gläubigern entkommen, eine andere Deutung spricht davon, Columbus hätte aus dem Archiv von König Johann die Original Toscanelli Karte gestohlen.
Der Prior des Klosters, Fray Juan Perez (Marke oben), unterstützte den Plan des Columbus.
Auf der rechten Marke diskutiert Columbus mit Gelehrten und Mönchen des Klosters.
La Rabida


Isabella
Isabella
Isabella, Königin von Kastilien, heiratete Ferdinand, König von Aragon. So vereinigten sie ihre beiden Länder zu Spanien.
Und sie bestimmten letztendlich über Columbus Plan.


1486 trug Columbus seinen Plan der Königin Isabella vor. Sie war nicht abgeneigt, sie setzte einen Ausschuss ein, der den Plan prüfen sollte.
Isabella


Isabella
Isabella
Columbus
Auf den beiden oberen Marken bittet Columbus Königin Isabella um Hilfe.

Auf der linken Marke ist Columbus vor einem Ausschuss zu sehen.


Salamanca
Zacuto
Auch an der Universität von Salamanca trug Columbus seinen Plan vor, Marke links.
Dort lehrte der Astronom Abraham Zacuto, rechte Marke.
Zacuto entwickelte das „Almanach Perpetuum“, sogenannte Planetentafeln, mit denen man die Positionen der Planeten vorausberechnen konnte. Diese Planetentafeln waren ein wichtiges Instrumentarium für die Seefahrer, die sich auch an den Gestirnen orientierten.
Columbus benutzte lebenslang ein Exemplar.


Columbus
6 Jahre lang debattierten mehrere Ausschüsse über den Plan, ins Unbekannte zu segeln um Indien zu erreichen.
Für Columbus hiess es, warten, warten, warten!
1491 wurde Columbus Plan abgelehnt.
Columbus war verbittert und wollte sich nach Frankreich wenden.
Columbus


Schatzmeister
Die Verhandlungen scheiterten auch an hohen Forderungen von Columbus:
Er beanspruchte für sich den erblichen Titel eines Admirals des Ozeans und des Vizekönigs über die von ihm entdeckten Gebiete.
Zudem verlangte er, zu einem Zehntel an den zu erwartenden Einnahmen wertvoller Metalle beteiligt zu werden.
Auf Drängen verschiedener Personen am spanischen Hof, unter anderem der Schatzmeister Luis de Santángel und Isaac Abravanel (auf den Marken oben), entschied sich die Königin, die Forderungen nun doch zu akzeptieren.
Die Schatzmeister hatten eine günstige Finanzierung durch den Städtebund erreicht.


Am 17. April 1492 wurde schließlich ein Vertrag zwischen den Monarchen und Columbus über eine Expedition unterzeichnet.

Von der Idee 1480 bis zum Beginn der Realisierung des Planes waren 12 Jahre vergangen.

Isabella


Kurs West

Columbus Hand zeigt auf die vermuteten goldenen Städte in China, dort will er hin!
Die Aufschrift auf der linken Marke bedeutet frei übersetzt:
Suche den Osten im Westen!


Ende Teil 1.

Teil 2 stellt die Schiffe des Columbus vor, Teil 3 befasst sich mit der ersten Reise und Teil 4 mit den Reisen zwei bis vier nach Amerika.

Wenn Sie den 2. Teil sehen wollen, klicken Sie bitte auf diese Zeile.


Quellen:
Wikipedia Internet Enzyklopädie
S. Fischer-Fabian, Um Gott und Gold, Gustav Lübbe Verlag, 1991.

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