Buch
Seemotive Buchvorstellung:

Die Frachtschiffe der Deutschen Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa"


Die Frachtschiffe der Deutschen Dampfschifffahrts-Gesellschaft "Hansa"
von Peter Kiehlmann / Holger Patzer

304 Seiten, 21,5*28 cm, über 420 Abbildungen, davon 22 farbig,
Efalinleinen mit farbigem Schutzumschlag,
Verlag H.M. Hauschild GmbH, Bremen, 2000
ISBN 3-931785-02-5   Euro 50,- /sFr 86,20

Löwenburg
Dampfer "Löwenburg",
von 1891-1899 in Hansa Diensten.


Plakat

Ankündigung in einer Bremer Tageszeitung 1906.
Diese Buch bringt erstmals eine gesamte Übersicht über die Frachtschiffe der D.D.G. "Hansa"; und zwar von 1881 bis 1980. Nach einem Rückblick auf die Geschichte dieser Reederei werden die über 300 Frachtschiffe vorgestellt. Zu den technischen Daten werden die Lebensläufe mit Verbleib der Schiffe aufgezeigt. Ein bzw. zwei Fotos zu jedem Schiff demonstrieren auch ein Jahrhundert im Frachtschiffbau.


Rolandseck
MS "Rolandseck" (2), 1912, erstes Motorschiff der "Hansa".
Die D.D.G. "Hansa" wurde 1881 in Bremen gegründet um die Linienschiffahrt in die Ostsee, ins Mittelmeer und nach Indien bzw. vorderasiatische Häfen aufzunehmen. In den folgenden 99 Betriebsjahren wurden erfolgreich Linien rund um den ganzen Globus betrieben. Dennoch hatte die Reederei immer wieder mit schweren Rückschlägen zu kämpfen. 1914 bestand die Flotte aus 70 Frachtschiffen und 35 kleineren Einheiten. Nach dem Ende des 1. Weltkriges verblieb ihr nur noch ein Schiff. Durch den 2. Weltkrieg verlor die "Hansa" 56 Seeschiffe und 16 Schuten und Barkassen. Doch schon 1956 fuhren wieder 44 Seeschiffe unter dem Hanseatenkreuz. Die 8jährige Sperrung des Suezkanals (1967-75), die zum kostenträchtigen Umweg um das Kap der Guten Hoffnung zwang, Währungsreformen, Wartezeiten in den arabischen Golfhäfen bis zu 150 Tagen (!), die Iran Revolution (1978) und ein weltweit starker Überhang an Tonnage brachten die Reederei in finanzielle Schwierigkeiten. 1980 mußte ein Vergleichsverfahren beantragt werden, das 1989 zur Liquidation der Gesellschaft führte.


Neuenfels
MS "Neuenfels" (3), 1955/56 bei Stülcken gebaut.
Die Namen der "Hansa" Schiffe richteten sich von Anfang an nach Burgen und Schlössern. Sie endeten bis auf wenige Ausnahmen auf "-fels", "-burg", "-eck" und "-stein".
Die D.D.G. "Hansa" war weltbekannt wegen ihrer Schwergutschiffe. Die "Lichtenfels" (2) hatte schon 1929 ein Schwergutgeschirr für 120 Tonnen. Zusammen mit der Stülckenwerft entwickelte die "Hansa" 1953 ein Schwergutgeschirr, das für folgende Jahrzehnte richtungsweisend wurde. Der Schwergutbaum konnte zwischen zwei, in V-Form angeordneten Masten durchgeschwungen werden und war so an zwei Luken verfügbar. Die Masten hatten keine störenden Verstagungen. Bei diesen Schiffen wurde die Maschinenanlage ganz nach achtern und der Brückenaufbau auf die Back verlegt. So entstand eine große Decksfläche, die viel Platz für die Schwerguttransporte bot. Für die Revierfahrt hatten die Schiffe vorne einen ausfahrbaren Steuermast ("Spargel"), mit desssen Hilfe Drehbewegungen des Schiffes rechtzeitig erkannt werden konnten (siehe Bild oben, Neuenfels).


In erster Linie fuhren für die "Hansa" Stückgutfrachter, zu denen auch die Schwergutschiffe gehörten. Doch es gab auch Weintanker, Gastanker, reine Containerschiffe, RoRo-Schiffe und Spezialschwergutschiffe mit einer Bugrampe. Dazu gehörten verschiedene Kümotypen für die Portugal/Spanienfahrt und die sogenannten "Flußschiffe", Barkassen, Schuten, Leichter. Weiter fuhr eine Flotte von Offshore-Versorgern für die D.D.G. "Hansa", die 1978 aus 43 Schiffen bestand.

MS "Frankenfels" (3), 1974 zum Voll-Containerschiff umgebaut.


Trifels
MS "Trifels"(4), von 1975-80 in Hansa-Diensten, beim Laden eines 550 Tonnen Colli. Das Schiff hatte 2 Schwergutbäume zu je 320 Tonnen und konnte damit eine Last von 640 Tonnen an Deck hieven. Sie war der leistungsfähigste Hansa-Schwerguttransporter. 1978 bekam sie ein zweites Ruderhaus aufgesetzt, um auch über besonders hohe Decksladungen hinweg sehen zu können.


Dies Buch ist nicht nur ein "Muß" für jeden Hansafahrer, sondern auch für jeden, der sich für Frachtschiffe interessiert bzw. auf ihnen gefahren ist.
Und natürlich für die große Gemeinde der "ship-lovers".


© 1998 - 2005 Seemotive Bjoern Moritz, alle Rechte vorbehalten


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