|
Seemotive's Buchecke,
heute vorgestellt:
"Das Deutsche Seelotsenwesen"
Von den Ursprüngen
bis in heutige Zeit
|
Das Deutsche Seelotsenwesen Von den Ursprüngen
bis in heutige Zeit. Mit einem Grußwort von Bundeskanzler a.D. Helmut Schmidt
Herausgeber K.B. Kühne, G. Spelde
480 Seiten, 21,5 * 28 cm, Surbalin-Leinenband mit farbigem Schutzumschlag,
452 Abbildungen, davon 197 farbig !
Verlag H.M. Hauschild GmbH, Bremen,
ISBN 3-89757-256-7 und ISBN 978-389757-256-0 Euro 58,00
|
Lotsen auf "Utkiek" um 1900
|
Reviere deutscher Lotsen
|
Die Geschichte des deutschen Seelotsenwesens verlief je nach landesherrschaftlichen Zuständigkeiten, den
unterschiedlichen Revieren und den verschiedenen Lotsenvereinigungen sehr differenziert.
Erst im Jahre 1954 wurde mit dem Seelotsengesetz eine einheitliche Basis für das Seelotsenwesen geschaffen.
Der spätere Bundeskanzler Helmut Schmidt war als junger Bundestagsabgeordneter massgeblich daran beteiligt.
Zum 50jährigen Bestehen dieses Gesetzes ist jetzt erstmals der Versuch unternommen worden eine gesamte
Darstellung des deutschen Seelotsenwesens zu erstellen. Der Inhalt umfasst die Lotsenreviere von der Ems bis zur Memel
und reicht von den Anfängen bis zur Gegenwart.
| |
die Jakobsleiter hinauf bei schwerem Wetter
|
Etwas zum Inhalt: Die ältere Geschichte, angefangen bei den alten Ägyptern, wird mit Beispielen von
Seehandbüchern und einigen bekannten Lotsen, die durch ihr Schicksal besonders auffielen, dargestellt.
Es folgt ein längeres Kapitel über die Anfänge des Seelotsenwesens in Deutschland,
die Lotstätigkeiten in beiden Weltkriegen, in den deutschen Kolonien und dem heutigen Stand in der
Bundesrepublik.
|
Und dann geht es ans "Eingemachte":
Es beginnt mit dem Lotsenwesen an der Ems, der Jade, der Außen- und Unterweser und den Hafenlotsen
in Bremerhaven. Dann folgen Kapitel über das Lotswesen an der Elbe, im Nord-Ostsee-Kanal und in der Ostsee,
aufgeteilt in die verschiedenen Reviere. Da sind z.B. der Überseelotsendienst in der Ostsee, das Lotsenwesen
in Mecklenburg, Stralsund, Saßnitz, Mukran, Lauterbach, Greifswald-Wieck, Bodden und Peene, Kleines Haff,
Stettin, Danziger Bucht und die Memeler Lotsen.
|
Lotsenschoner "Emden" in der Ems Mündung
|
Lotsendampfer "Simon von Utrecht", 1926 - 1965.
|
Lotsentender "Döse", 1999,
SWATH Technologie (Small Water Area Twin Hull), ein Katamaran.
|
Fast alle Kapitel enden mit einer ausführlichen Zeittafel zu den einzelnen Revieren und Lotsenvereinigungen.
Allein wegen dieser Zeittafeln ist das Buch eine immense Fundgrube für den interessierten Leser.
Und die grosse Zahl von 452 Abbildungen geben ein anschauliches Bild vom Lotsenwesen einst und jetzt!
Erfreulich auch, dass einige Kapitel ein Abkürzungsverzeichnis als Anhang haben.
|
Crew des Lotsendampfers "Flusslotse", 1933, Weser.
|
In dem Buch erfahren wir z.B., dass Lotsen schon mal über Bord geworfen wurden, dass Lotsen auch mal an
Strandungen schuldig waren, dass sie aber auch die Schiffe von Weltumseglern und Entdeckern in unbekannten Revieren
sicher navigierten. Es gab Marine-, Kriegs-, Ober- und Hilfslotsen, See-, Fluss-, Hafen-, Kanal- und Revierlotsen
und Lotsenkommandeure.
Das Gesetzwesen, das Haftungsrecht der Lotsen, ihr langer Ausbildungsweg, die Lotsentarife
und die Vereinigungen auf bundes- und
europäischer Ebene werden ebenfalls behandelt. Und auch wie deutsche Seelotsen mit den Schwierigkeiten
der Nazi-Zeit umgingen und wie sie sich z.B. im Tarifstreit mit dem Bundesverkehrsministerium verhielten.
|
Der Anfang des Warnemünder Lotseneids, 1729.
|
Briefmarke und Stempel der Deutschen Bundespost 1979
|
Im Jahre 2001 wurde unter Federführung des Deutschen Schiffahrtsmuseums ein Arbeitskreis "Geschichte des
deutschen Seelotsenwesens" gebildet.
Dieses einmalige Buch ist das erfolgreiche Ergebnis dieser jahrelangen Arbeit. Es ist eine Würdigung an
die "Bürger der Meere" (Helmut Schmidt).
Jede Seite dieses Buches birgt eine Fülle von Wissen, anschaulich mit Fotos belegt.
Das Buch ist ein Standardwerk und es wird schnell seinen Stammplatz in jeder maritimen Bibliothek bekommen!
|
|