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    Jules Verne, maritim !  

Vor über 100 Jahren starb der französische Schriftsteller Jules Verne. Über diesen weltbekannten Literaten sind viele Briefmarken erschienen, hier einige davon mit maritimen Motiven.


Jules Verne
Jules Verne und seine "Nautilus"
Der französische Schriftsteller Jules Verne lebte von 1828 bis 1905. Er ist Begründer des utopisch- technischen Abenteuerromans.
Er wuchs im Reederviertel der Hafenstadt Nantes auf. Mit elf versuchte er heimlich eine Seereise als Schiffsjunge anzutreten, wurde aber im letzten Moment noch von Bord geholt.
Danach absolvierte er brav das Gymnasium und studierte Rechtswissenschaften, weil er die väterliche Anwaltspraxis übernehmen sollte.
Als Student in Paris begann er zu schreiben.
Zunächst versuchte er sich als Bühnenautor, dann schrieb er Reise- und Abenteuerromane.


Zu dieser Zeit waren Aberglauben und Seuchen überwunden und die Technik machte gewaltige Fortschritte.
Jules Verne studierte wissenschaftliche Abhandlungen und technische Unterlagen. Teilweise nahm er diese Texte leicht verändert in seine Romane auf und entwickelte und dachte sie weiter.
So wurden viele seiner phantastischen Schilderungen später wahr; u.a. das elektrisch betriebene U-Boot, den Hubschrauber und die bemannte Raumfahrt.
Insgesamt schrieb er über 100 Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten.
Jules Verne unternahm selber viele Seereisen mit seinen drei Yachten. Im Juni 1881 durchquerte er auf einer Fahrt nach Kopenhagen auch Schleswig-Holstein auf der Eider und dem alten Eiderkanal.
Nemo
Kapitän Nemo in der "Nautilus" sieht die Riesenkrake


Reise zum...
Seeschlange
Diese Marken gehören zum Roman "Reise zum Mittelpunkt der Erde", der 1865 erschien.
Dem Professor Lidenbrock fällt ein Pergament in die Hände, auf dem ein Isländer angibt, dass man bei einem erloschenen Krater hinabsteigen und so zum Mittelpunkt der Erde gelangen kann.
Sofort bricht der Professor mit vier Begleitern auf. Dabei überqueren sie auf einem Floß auch ein unterirdisches Meer.
Wie man auf den Marken sieht, sind dabei viele Abenteuer zu überstehen.
Zum Schluss werden sie vom Vulkan Stromboli wieder an die Erdoberfläche, ins Mittelmeer geschleudert, wo sie von Fischern gerettet werden.


Kapitän
Diese Marke gehört zum Roman "Kapitän mit 15 Jahren", der 1878 in zwei Bänden erschien.
Dabei geht es um die Brigg 'Pilgrim', die beim Walfang recht erfolglos ist. An Bord befinden sich auch Frau und Sohn des Reeders, siehe Marke. Sie treffen auf ein gekentertes Schiff und nehmen einige Schiffbrüchige auf.
Als ein Wal gesichtet wird, geht der Kapitän mit fast der ganzen Mannschaft in die Boote um den Wal zu harpunieren.
Doch der Wal zerschlägt die Boote, die Insassen kommen um. Der einzige Seeman an Bord ist nun der Schiffsjunge, ein Kapitän von 15 Jahren.
Und er hat es mit dem intriganten Koch zu tun.


KInder des...
Kapitäns Grant
Diese Marken gehören zum Roman "Die Kinder des Kapitäns Grant", der 1868 in drei Bänden erschien.
Im Magen eines gefangenen Haies wird eine Flaschenpost entdeckt.
Die Schrift kann aber kaum entziffert werden, nur Bruchstücke. Es ist ein Hilferuf des Kapitän's Grant, der mit seiner "Britannia" verschollen ist.
Zusammen mit den Kindern des Kapitäns, Mary und Robert und zwei weiteren Personen beginnt eine abenteurliche Suche, die sie zuerst nach Patagonien führt.
Dann segeln sie den 37. Breitengrad entlang, der auf dem Fragment genannt war und zuletzt durchstreifen sie Neu Seeland.
Dabei strandet ein Segler auf einem Riff, Marke rechts. Doch zum Schluß wird der Papa gefunden.


Diese Marken gehören zum Roman "Der stolze Orinoko", der 1898 erschien. Hier handelt es sich um eine recht unterschiedliche Reisegruppe, die den Orinoko in Venzuela hinauffährt.
Dazu gehören drei Wissenschaftler, die den richtigen Quellfluss des Orinoko finden wollen. Dabei sind auch ein Mann und eine Frau (als Mann verkleidet), die einen verschollenen Oberst suchen.
Auf der Reise tauchen zwielichtige Gestalten auf, gefährliche Indianer und ein Pater auf einer Missionsstation.
Nach diversen Abenteuern wird die Gruppe von Indianern gefangen. Doch der Pater, der der gesuchte Oberst ist, kann sie befreien.
Orinoco


Schwimmende
Stadt
Diese Marken gehören zum Roman "Eine schwimmende Stadt", der 1871 erschien.
Im Jahre 1867 fuhren Jules Verne und sein Bruder Paul mit dem damaligen Riesenschiff SS "Great Eastern" von Europa in die Staaten.
Der technikbegeisterte Jules Verne gewann während dieser Reise viele Eindrücke, die er später in seinem Buch verarbeitete.
Dazu kommen verschiedene Berichte, Unfälle, Missgeschicke, von denen er an Bord erfuhr. Und zu dieser Fahrtreportage hat der Autor noch eine dramatische Liebesgeschichte erfunden.
Die "Great Eastern" mit einer Länge von 211 m und 26 m Breite, sechs Masten, vier Schornsteine war das größte Schiff dieser Epoche und wirklich eine schwimmende Stadt.
Auf der Monaco Marke, links, ist die "Great Eastern" real zu sehen, die Mali Marke ist etwas freier entworfen worden.


Robur
Diese Marke gehört zum Roman "Robur, der Eroberer", auch "Robur, der Sieger", der 1886 erschien.
Hier geht es um ein Luftschiff, das "schwerer als Luft" ist und doch fliegen kann, d.h. den damaligen Ballonen überlegen ist. Robur, ein Ingenieur, hat sich mit Mitgliedern eines US-Luftschifferklubs auseinanderzusetzen.
Er baut ein Luftschiff, das einem schwimmenden Schiff sehr ähnlich ist.
Dann entführt er einfach drei Clubmitglieder, um ihnen die Überlegenheit seines Luftschiffes "Albatros" zu demonstrieren.
Das Schiff hat nämlich einen Rumpf aus gehärtetem Papier. Es wird von vielen Propellern in der Luft gehalten, die an senkrecht stehenden Wellen befestigt sind.
Und wie man auf der Marke sieht, passiert auch einiges.


Insel
Nautilus
Diese Marken gehören zum Roman "Die geheimnisvolle Insel", der 1874/75 in drei Bänden erschien.
Flüchtlinge des amerikanischen Bürgerkrieges treiben mit einem Ballon in einem Orkan quer über Amerika auf den Pazifik hinaus.
Sie landen schliesslich auf einer geheimnisvollen Insel, die in keinem Atlas verzeichnet ist.
Allen Widrigkeiten zum Trotz können sie sich, auch mit gefundenem Strandgut, auf der Insel einrichten.
Obwohl sie bei brenzlichen Situationen mit unerklärlichen Dingen konfrontiert werden gelingt es ihnen auch ein Boot zu bauen.
Doch dann erscheint eines Tages ein Piratenschiff, siehe Marke links.
Im weiteren Verlauf explodiert es, in einer Grotte wird das U-Boot "Nautilus" gefunden, der Vulkan der Insel macht sich bemerkbar, Marke rechts, etc. etc.


Nautilus
Nautilus
Diese Marken gehören zum Roman "20.000 Meilen unter dem Meer", der 1869/70 in zwei Bänden erschien.
Es geht um ein gehimnisvolles Objekt, das Schiffe zerstört und die Handelsbeziehungen weltweit gefährdet.
Eine Fregatte wird losgeschickt, sie soll dies Ungeheuer finden und vernichten. An Bord sind ein französicher Naturwissenschaftler, sein Assistent und ein kanadischer Walfänger.
Sie endecken auch dies mysteriöse Objekt und jagen hinter ihm her. Es kommt zur Kollision, die Fregatte sinkt.
Auf dem linken Block sehen wir das erste Atom-U-Boot der Welt, dass in Anlehnung an Jules Verne's Roman auch den Namen "Nautilus" bekam. Auf den Marken das Phantasie-U-Boot.


Nautilus
Nautilus
Wissenschaftler, Assistent und Walfänger werden über Bord geschleudert und treiben im Pazifik.
Doch dann treffen sie auf ein U-Boot, die "Nautilus". Sie werden als Gefangene unter Deck gebracht und werden mit Kapitän Nemo konfrontiert.
Für die drei beginnt eine abenteuerliche Reise unter dem Meer. Kapitän Nemo ist der Wissenschaftler, Erfinder und Konstrukteur des Bootes und des unabhängigen Lebens in den Meeren.
Er liebt die Freiheit im Meer, aber er ist auch von Hass erfüllt und sinnt auf Rache, da er Heimat und Familie verloren hat.
Auf den Marken sehen wir die Mannschaft der "Nautilus" wie sie in unterseeischen "Gärten" Nahrung erntet.


Krake
Krake
Krake
Die Fahrt geht durch die Unterwasserwelt vom Pazifik durch das Rote Meer, das Mittelmeer, den Atlantik und die Arktis.
In knapp sieben Monaten legt die "Nautilus" 20.000 Meilen zurück. Sie kommen in den gefährlichen Sog des Malstroms bei den Lofoten.
Und dann wird die "Nautilus" noch von einer Riesenkrake angegriffen!


Sphinx
1897 erschien die "Eissphinx" (auch Verschollen im Eismeer), der französischen Titel war "Le Sphinx des glaces" in zwei Bänden.
Das Buch ist eine Fortsetzung von Edgar Allen Poes Roman "The Narrative of Arthur Gordon Pym of Nantucket".
Auf der Fahrt in antarktischen Gewässern begegnen den Seeleuten seltsame magnetische Phänomene, die in der „Eissphinx“ gipfeln, einem einer Sphinx ähnlichen Felsblock, der von der Sonne immens „aufgeladen“ wurde.


lighthouse at..
the end of...
Diese Marken gehören zum Roman "Der Leuchtturm am Ende der Welt", der 1902/03 geschrieben wurde, aber erst nach Jules Verne's Tod 1906 erschien.
Der Leuchtturm steht auf Staten Island bei Kap Hoorn. Auf dieser Insel hat aber auch eine Bande von Seeräubern ihren Unterschlupf.
In der Nähe des Turmes haben sie auch ihre Schätze versteckt.
Der Anführer der Bande ist der berüchtigte Kongre.
Im Laufe der Handlung stranden noch zwei Schiffe, der Turm wird überfallen,das Feuer gelöscht, zwei Leuchtturmwärter getötet.
Aber als die Ablösung der Wärter mit einem Aviso eintrifft, wendet sich das Blatt.
Der Block wurde so groß dargestellt, damit man auch die Figuren (links) beim Kampf um den Leuchtturm sehen kann.


Quellen:
Kieler Nachrichten, März 2005, Auf Tauchfahrt in die Zukunft
Andreas Fehrmann's Internetseite http://www.j-verne.de/
dort findet man auch eine
interessante Aufstellung aller 7 U-Boote mit dem Namen "Nautilus"

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