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Seemotive :
Cook's erste Pazifik Reise!
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Über den berühmten Kapitän James Cook gibt es viele Briefmarken, Stempel und Briefbelege.
Ein Philatelist kann über Cook und seine drei Entdeckungsreisen in den Pazifischen
Ozean eine umfangreiche Motivsammlung aufbauen. Diese Internetseite kann dazu einige
Anregungen und Informationen geben.
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James Cook wurde in dem Dorf Marton in Yorkshire, England am 27. Oktober 1728 geboren,
Marke links oben.
Mit 18 Jahren ging er zur See. 10 Jahre arbeitete er auf Kohlenschiffen an der Ostküste
Englands. 1755 trat er in die Royal Navy ein. Innerhalb von zwei Jahren machte er sein
Kapitänsexamen, das ihn befähigte, ein königliches Schiff zu navigieren und zu führen,
Marke rechts oben.
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Er wurde zum Kapitän der 'Pembroke' berufen und bekam den Auftrag, den St. Lawrence in
Kanada zu vermessen. Zwischen 1763 und 1767 kartographierte er die nebelverhangene
Küste von Neufundland. Er erwarb sich Kenntnisse in Mathematik und Astronomie. Und Cook
erlangte die weniger greifbaren Qualitäten wie Führungskraft, Entschlossenheit und
Ehrgeiz. Er war ein hochqualifizierter Navigator, Kartograph, Entdecker, Forscher und
Seemann!
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Cook's erste Reise in den Pazifik dauerte drei Jahre und zwar von 1768 bis 1771.
Die urprüngliche Aufgabe war eine wissenschaftliche Reise zu organisieren, die den
Durchgang des Planeten Venus (zwischen Erde und Sonne) von Tahiti aus beobachten sollte.
Danach sollte Cook nach dem großen südlichen Kontinent suchen,
dem 'Terra Australis incognita' (das unbekannte südliche Land),
dessen Existenz niemand kannte.
Cook's Schiff, die 'Endeavour' (die 'Bemühung'), war eine Dreimastbark, ein altes Kohlenschiff,
368 Tonnen, Länge 32m, Breite 9m, Tiefgang 4,5m. Das langsame Schiff wurde wegen seiner
Robustheit, geringem Tiefgang und seiner Ladekapazität ausgewählt.
Zu den 85 Besatzungsmitgliedern
waren 9 Wissenschaftler und Assistenten ab Bord. Unter ihnen die Botaniker Banks und der
schwedische Solander, der Astronom Green und der Zeichner Parkinson.
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Auf der Marke sind die Kurse der ersten Reise dargestellt. Am 26. August 1768 stach
Cook in See.
Nachdem er das stürmische Kap Horn passiert hatte, segelte Cook nach Tahiti um dort
die geplanten astronomischen Beobachtungen durchzuführen.
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Der Engländer Samuel Wallis hatte 1767 Tahiti entdeckt, rechte Marke. Daneben
ein Priester auf Tahiti bei Cook's Ankunft 1769.
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Weltweit sollten von vielen Wissenschaftlern von unterschiedlichen Standorten am 3. Juni 1769
die Zeit des Durchgangs des Planeten Venus vor der Sonne gemessen werden.
Das hatte sich der britische Astronom Halley so ausgedacht und ausgerechnet.
Mit allen unterschiedlichen Zeitmessungen am gleichen Tag von weit auseinanderliegenden
Punkten der Erde waren die
Astronomen in der Lage die Distanz zwischen Erde und Sonne zu berechnen.
Auf den Marken links ist Cook's tragbares Observatorium und ein Oktant abgebildet, rechts
ein Fernrohr auf einem mt nassem Sand gefülltem Fass, damit es ruhig stand.
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Einige Tage vor dem 3. Juni wurde Cook von den Eingeborenen ein Quadrant zur Meridianbestimmung geklaut.
Dennoch gelang es Cook ihn rechtzeitig wiederzubekommen.
Auf der linken Marke ist gut dargestellt, wie die Venus als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonne
zu sehen ist.
Als Cook und sein
Bordastronom die Messung vornahmen war es relativ dunstig, die Messung leider nicht genau.
Als Cook nach zwei Jahren seine Daten in England an Land brachte, waren Ergebnisse von
Kanada, Kalifornien, Sibirien und Java bereits da.
Die Auswertungen und Berechnungen ergaben damals eine Entfernung von 153 mio Kilometern.
Ein großer Erfolg, denn der exakte Wert liegt bei 150 mio km.
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Cook blieb drei Monate auf Tahiti. Er machte diverse Vermessungsfahrten rund um die
benachbarten Inseln und taufte sie Gesellschaftsinseln (Society Islands). Seine
Botaniker sammelten Pflanzen und Tiere und studierten das Leben der Eingeborenen.
Auf der Marke ist der schwedische Bontaniker Solander abgebildet, der mit an Bord war.
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Cook gab Anweisung, die Eingeborenen mit aller erdenklichen Menschlichkeit zu behandeln.
Für die Besatzung waren die Inseln auch Inseln der Liebe.
Die weiblichen Eingeborenen waren erstaunlich freizügig.
Als Cook Tahiti verlassen wollte, waren drei Besatzungsmitglieder mit ihren Frauen auf der
Insel verschwunden.
Cook setzte einen Häuptling als
Geisel fest, um den Aufenthaltsort der desertierter Matrosen zu erfahren.
Sie wurden eingefangen und mit Peitschenhieben bestraft.
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Ein weiterer schwieriger Punkt war, dass die Eingeborenen 'wie die Raben' stahlen.
Besonders waren sie auf alle Eisenteile aus, u.a. Nägel.
Cook musste energisch durchgreifen. So z.B. beschlagnahmte er alle Auslegerboote um seinen
gestohlenen Quadranten zurückzubekommen.
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Danach segelte Cook südwärts um den unbekannten Kontinent zu suchen. Nachdem
er 40 Grad südliche Breite erreicht hatte ohne Land in Sicht zu bekommen, gab er
die Suche nach dem 'Terra Australis Incognita' auf. Er segelte weiter nach Neuseeland.
Hier kartographierte er die gesamten Küsten in sechs Monaten. Damit bewies er, dass Neuseeland
nicht Teil eines südlichen Kontinents ist. Auf der linken Marke oben sind Cook's Kurse
rund um Neu Seeland zu sehen.
Rechts oben ist ein Kartenbild von Cook über Neuseeland dargestellt.
Links ein 'Maori', den Eingeborenen von Neu Seeland,
gezeichnet vom Bordmaler Parkinson.
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Hier zwei ältere Marken von Landungen in Neuseeland, die 1906 herausgegeben wurden.
Links die Landung in der Poverty Bay (Armutsbucht, wegen der geringen Ausbeute). Rechts
die Landung in der Mercury Bay. Der Kontakt war auf Grund der
kulturellen Unterschiede zwischen den Europäern und den Maori sehr schwierig. Die
Maori waren kriegerisch und Kannibalen.
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Danach richtete Cook den Bug der 'Endeavour' auf den unentdeckten östlichen Teil von
New Holland (damaliger holländischer Name von Australien). Cook segelte an den Küsten vom
heutigen New South Wales und Queensland nordwärts und kartographierte sie.
Diese Markenfolge zeigt links Cook und sein Schiff, daneben den Quadranten als Symbol
der Landvermessung. Daneben Landung und Treffen mit den Eingeborenen, den
Aboriginals. Sie finden fremde Tiere, z.B. das Känguruh, das sie als großen Hund bezeichnen.
Sie finden viele unbekannte Pflanzen.
Den ersten Landeplatz nennt Cook Botany Bay auf Grund des Pflanzenreichtums. Ganz
rechts nimmt Cook das gesamte Küstengebiet Neu-Hollands für England in Besitz.
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Wenn ein Schiff drei Jahre unterwegs ist, muß es auch überholt werden.
Links sehen wir die 'Endeavour', wie sie in Neu Seeland repariert wird.
Beim Großen Barriere Riff lief die 'Endeavour' auf Grund.
Alle unwichtigen Gegenstände wurden über Bord geworfen
um das Schiff zu leichtern. Aber auch bei einsetzender Flut kam das Schiff nicht frei.
Die verzweifelte Mannschaft brachte einen Anker zu einem weiteren Riff aus.
| Dann zogen sie
das Schiff mit der Ankerwinde in freies Wasser. Danach setzten sie das Schiff auf den
Strand um es zu reparieren, rechte Marke.
Wochen später kamen Schiff und Besatzung wieder in eine gefährliche Situation.
In einer Flaute, von der Tide getrieben, driftete die 'Endeavour' auf die Riffe zu.
Zum ankern war es zu tief, die Brandung drohte das Schiff zu zerschlagen. Doch mit einem
plötzlich einsetzenden Lufthauch konnten sie das Schiff freisegeln.
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Danach erreichten sie die nördlichste Spitze von Australien und durchsegelten die
Torres Strasse. So beendeten sie den Disput, ob Neu Holland und Neu Guinea verbunden
waren. Dann steuerte Cook Batavia an. Auf Cook's Schiffen war und ist nie Skorbut
ausgebrochen. Sauberkeit und frische Kost waren bei ihm oberstes Gebot. Aber in diesem
versumpften Hafen starben sieben Mann an Malaria. Wieder auf See gehen 23 Mann an der
Ruhr zu Grunde, unter ihnen der Astronom Green und der fleißige Maler Parkinson.
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Sie durchsegelten den Indischen Ozean, rundeten das Kap der Guten Hoffnung und
kehrten nach England zurück. Auf dieser Reise hatte Cook mehr als 5000 Meilen unbekannte
Küstenlinien kartographiert. Die Botaniker hatten kistenweise unbekannte Pflanzen und Tiere
mitgebracht, die Maler unzählige Bilder von Land und Leuten.
Auf der linken Marke ist der Nachbau der 'Endeavour' dargestellt.
Diese Bark wurd von 1990 bis 95 in Australien gebaut
und wird von der Australian Maritime Safety Authority bereedert.
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