|
Gründer H. H. Meier
|
Seemotive :
Schiffspost beim Norddeutschen Lloyd
NDL - Teil 2
|
Kronprinz Wilhelm
|
|
|
Das Seepostamt des Dampfers "Kaiser Wilhelm II" verwendete vom 24.2.1914 bis zum 3.8.1914 den Flaggenstempel
der Deutsch-Amerikanischen Seepost auf der Linie Bremen - New York.
Einige Daten: 19.361 BRT, 8.700 tdw, 215,34m Länge, 22,05m Breite, gebaut 1902/03 beim Vulcan in Stettin.
|
Der Dampfer "Kronprinz Wilhelm" verwendete diese Flaggenstempel vom 31.3.1914 bis zum 29.7.1914.
Einige Daten: 14.908 BRT, 6.900 tdw, 202,17m Länge, 20,20m Breite, gebaut 1901 beim Bremer Vulcan.
|
|
Die ersten Briefe, die mit der "US German Seapost" befördert wurden, fuhren mit dem Dampfer "Havel"
des NDL über den Atlantik. Dieser US Dienst war weltweit bis zum 19. Oktober 1941 tätig.
Dieser Brief wurde am 21. Juli 1903 in New York aufgegeben, "Per Kaiser Wilhelm II.", "via England", also über
Southampton.
|
|
|
Stempel der US German Seapost waren mit einem Killerstempel kombiniert. Die ovalen Killerstempel sollten jede
Wiederverwendung der Marke verhindern. Links sehen wir eine Postkarte, aufgegeben an Bord des Lloyd Dampfers
"Kronprinz Wilhelm" und entwertet am 13.09.1909 mit dem Killerstempel 11 der US German Seapost.
Rechts einen Brief, aufgegeben beim Seepostamt des Schnelldampfers "Bremen". Die Frankatur wurde mit einem
Einkreisstempel mit der Schiffsangabe "S.S. Bremen" und stummen Killer unter dem 30.11.1932 entwertet.
|
|
|
|
Hier zwei Lloyd Dampfer auf Briefmarken.
Auf der linken Marke ist der Dampfer "Kaiser Wilhelm der Große" abgebildet, rechts der Dampfer
"Prinz Eitel Friedrich". In der Mitte eine Vignette.
|
|
Im und nach dem 1.Weltkrieg verlor der NDL seine gesamte Schnelldampferflotte. Erst am 26.9. 1924 nahm die gemeinsame
Deutsch-Amerikanische-Seepost wieder ihre Tätigkeit auf. Die hier gezeigte Postkarte mit dem
Seepoststempel "I" vom 10.4.1925 wurde an Bord des Dampfers "President Harding" der United States Lines entwertet.
|
Der Seepoststempel "VII" wurde von 1925 bis 1929 an Bord des NDL Dampfers "Berlin" verwendet.
Die Karte wurde am 12.8.1926 gestempelt.
Die "Berlin" wurde 1924/25 beim Bremer Vulcan gebaut. Sie hatte 15.286 BRT, 9.000 tdw, eine Länge
von 174,30m und Breite von 21,08m.
|
|
|
Der Ozean Brief nach Norderney beinhaltet ein Telegramm, dass an Bord des NDL Dampfers
"Sierra Ventana" aufgegeben und von der "Berlin" aufgenommen wurde.
Der Brief wurde als R-Brief abgefertigt und mit dem R-Zettel der Deutsch-Amerikanischen Seepost versehen.
Die Frankatur wurde am 19.7.1927 entwertet.
|
|
|
Die "Columbus" wurde 1922/23 bei der Danziger Schichau Werft gebaut. Sie hatte 32.354 BRT, 13.200 tdw, eine Länge
von 236,20m, Breite von 25,33m, Tiefgang 10,40m. 428 Passagiere 1. Klasse, 356 in der 2. Klasse und 1132 in der 3. Klasse.
|
R-Brief vom Dampfer "Columbus"; da der Postbeamte an Bord der "Columbus" keine R-Zettel an Bord hatte, wurde der
Brief mit einem handschriftlichen R-Zettel versehen und unter dem 1.5.1925 mit dem Stempel "VIII" gestempelt.
|
|
Der Seepoststempel "X" wurde von 1925 bis 1929 an Bord des Lloyd Dampfers "Stuttgart" verwendet. Hier handelt
es sich um ein Einschreiben, versehen mit dem R-Zettel der Deutsch-Amerikanischen Seepost.
Die "Stuttgart" wurde 1923/24 beim Vulcan in Stettin gebaut. Sie hatte 13.367 BRT, 7.919 tdw, eine Länge
von 167,80m, und Breite von 19,80m.
|
Ab dem 1.1.1928 wurde bei der "Deutsch-Amerikanischen Seepost, Bremen - New York" für die
Seepostämter der NDL Dampfer "Berlin", "Columbus" und "Stuttgart" Normstempel eingeführt.
Der nebenstehende Abschlag vom 5.1.1928 stammt von der ersten Reise der "Berlin" mit diesem Stempel.
|
|
|
Normstempel von der "Columbus" und der "Stuttgart".
|
|
|
|
Die "Europa" wurde 1928/30 bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut. Sie hatte 49.746 BRT, 12.840 tdw, eine Länge
von 285,52m, Breite von 31,12m, Tiefgang 10,25m, 4 Schrauben, Geschwindigkeit 26kn, gewann das "Blaue Band",
2.265 Passagiere in 4 Klassen.
|
|
Neben dem Normstempel hatte das Seepostamt des Dampfers "Europa" ab dem 19.3. 1930 bis September 1939
Flaggenstempel in drei Typen an Bord. Hier abgebildet ist der Typ 1 Stempel mit der Flagge rechts vom Rundstempel
von der ersten Reise des Schiffes. Dazu passt die obige Anzeige in der Weser Zeitung zur ersten Ausreise.
|
Flaggenstempel "Deutsch-Amerikanische Seepost, Bremen - New York, Dampfer Bremen".
Hier ist die Flagge links vom Kreis angeordnet.
|
|
|
Ein Freistempler von den drei Flaggschiffen des NDL vom Jahre 1930.
Die "Bremen" und ihr Schwesterschiff "Europa" waren zwischen den Kriegen die größten und
schnellsten Handelsschiffe Deutschlands und sie brachten den NDL weltweit in die
Spitzengruppe der führenden Passagierschiffsreedereien. Zusammen mit dem Dampfer 'Columbus'
bot der NDL wöchentliche Abfahrten von Europa nach Amerika und zurück.
|
Postkarte vom Schiffsjungen Schneider, die als erste Post aus Murmansk von der Besatzung des
Schnelldampfers "Bremen" aufgegeben wurde. Die Karte wurde am 27.9. 1939 vom Postamt Leningrad abgestempelt
und nach Deutschland weiterbefördert.
|
|
|
Das MS "Berlin" war das erste Passagierschiff, das nach dem 2. Weltkrieg in Dienst genommen wurde.
Die Deutsche Post gab zwei bildgleiche Sondermarken heraus, siehe links. Der abgebildete Schiffspoststempel wurde
von 1955 bis 1966 eingesetzt. Die Berlin war 1924 als "Gripsholm" gebaut worden, sie hatte 18.600 BRT und eine Länge von
180m. 1954 wurde sie von der Bremen - Amerika Linie übernommen, bereedert vom Norddeutschen Lloyd.
|
|
|
1957 wurde der französische Truppentransporter "Pasteur" gekauft und zur neuen "Bremen" für 1122
Passagiere umgebaut. Das Schiff hatte 32.336 BRT und eine Länge von 212,40m. Auf der Briefmarke rechts ist
die "Bremen" mit dem Segler "Hammonia" abgebildet.
Der Schiffspoststempel der Jungfernreise Bremerhaven nach New York und zurück ist links
abgebildet.
|
|
|
Als 3. Passagierschiff nach dem 2. Weltkrieg kaufte der NDL 1965 die schwedische "Kungsholm". Sie bekam den
Namen "Europa". Der Brief wurde bei einer Ostsee-Kreuzfahrt im August 1970 aufgegeben. Der Stempel
mit "Ostseefahrt" wurde von 1968 bis 1970 verwendet.
Am 31.8. 1970 wurde die Fusion mit der Hapag rückwirkend zum 1.1. 1970 beschlossen.
|
|
Auch auf einigen Frachtschiffen des Lloyd waren Bordpostämter eingerichtet. Hier ein Beispiel von der
"Bayernstein". Dieser Stempel oben wurde von 1955 bis 1966 verwendet.
Rechts ein Luftpostbrief von der Jungfernreise der neuen "Bayernstein" aus dem Jahre 1968. Keine Schiffspost, aber
auch ganz attraktiv für eine maritime NDL Sammlung.
|
|
|
|
Auf der Briefmarke links ist der Typ eines Kombischiffes abgebildet, von dem sechs gebaut wurden.
Es waren die "Hamburg", "Hannover", "Frankfurt" für die Hapag und "Bayernstein", "Hessenstein", "Schwabenstein"
für den NDL. Rechts ein Freistempler vom Bordpostamt der "Schwabenstein".
Die "Schwabenstein" wurde 1953 beim Bremer Vulcan gebaut. Sie hatte 8.955 BRT, 9.590 tdw, Länge 163,91m,
Breite 19,44m, fünf Luken, 87 Passagiere, 91 Mann Besatzung, Geschwindigkeit 17 kn.
|
Quellen: Sammlung Friedrich Steinmeyer, Leiter Arge Schiffspost.
Friedrich Steinmeyer, Heinz Evers, Deutsche Schiffspost nach 1945, Hauschild Verlag, Bremen.
Reinhold Thiel, Die Geschichte des Norddeutschen Lloyd, Band 1 - 5, Hauschild Verlag, Bremen.
|
|
|