Bei der Arbeitsgemeinschaft Schiffspost ist das
Rundschreiben Nr. 177 mit farbigen Abbildungen erschienen.
Aus dem Inhalt u.a. :
- Betrachtungen zu Einschreibsendungen der Bundesmarine
- Schiffspost der UDSSR und Russlands (nach 1945), 1. Fortsetzung
- Norwegen - Stempel NORD - und SJØKONTAKT
- Deutsch-Amerikanische Seepost Hamburg - New York, Normstempel "D.Hamburg" mit
Datum "16.4.49"
- Bundesmarine: Wie passt das zusammen?
- Schnack mit dem Schiffspostbeauftragten des Segelschiffs "Thor Heyerdahl"
- MS Finnmarken
- Aktuelle Meldungen und Notizen
Interessenten wenden sich an
email: Uwe.Meinert@t-online.de
Aktuelle Stempel können Sie sehen wenn Sie nur auf diese Zeile klicken!
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Reise mit MS TROLLFJORD auf der Svalbard Linie
vom 29.07. - 12.08.2025
Route: Bergen - Andalsnes - Træna - Reine - Tromsø - Honningsvåg - Barentsee -
Longyearbyen - Ny-Ålesund - Barentsee - Torsken (Insel Senja) - Stokmarknes -
Svolvær -Brønnøysund - Ålesund - Sæbø - Bergen.
Im Shop des Schiffes wurden diese Stempel bereitgehalten:
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Die Stempel Nr 2 und Nr 3 kamen nicht zum Einsatz, da Kap Lindesnes an der Südspitze Norwegens
und der Geirangerfjord nicht angelaufen wurden!
Alle Schiffspoststempel wurden wohl 2023 geändert: sie zeigen nun in der Datumszeile den Monat
in Buchstaben - bis 2022 in Zahlen (siehe Nr. 3 und 7).
Der Stempel Nr. 5 "CROSSED THE ARCTIC CIRCLE" wurde vollkommen neugestaltet.
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Den Shop mit Souvenirs, Kleidung und Schmuck etc. betreute die aus Thailand stammende Parnchat,
kurz CHAT genannt.
Eine überaus freundliche und hilfsbereite junge Frau, die mich die ganze Reise über lächelnd
begrüßte und meine täglichen Stermpelwünsche zur größten Zufriedenheit erfüllte - nicht leicht,
bei uns Schiffspostsammlern!
Vielen Dank nochmal an dieser Stelle, Chat, für Deine große Hilfe!
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Neben vielen anderen norwegischen Marken hatte Chat diese drei Marken mit Abbildung
der MS TROLLFJORD (2 x im Trollfjord) anzubieten:
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Von diesen Karten, designed von Arthur Ballay zum 130. Jubiläum der Hurtigruten,
erschienen 2023 ca. 12 Motive.
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Hurtigruten-Ansichtskarte der MS TROLLFJORD - Bj. 2002
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Die Reise begann am 27.07.2025 - unser Sohn fuhr uns nach Hirtshals an der Nordspitze Dänemarks.
Dort blieb der Wagen stehen und wir gingen an Bord des MS STAVANGERFJORD, die uns
bis 28.7. um die Mittagszeit nach Bergen brachte.
Das am 12. 04. 2012 vom Stapel gelaufene und am 14. 07. 2013 in Dienst gestellte Schiff
der norwegischen Fjord Line, das unter dänischer Flagge auf der Route Hirtshals-Stavanger-Bergen
und Langesund fährt, ist 170 m lang, 28 m breit und hat einen Tiefgang von 6,35 m.
Es kann in 370 Kabinen 1200 Passagiere, max. 1500 und 600 PKW transportieren!
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Ich hatte vorher schon ein YouTube - Video gesehen. Es zeigte ein schönes Schiff in allen
Bereichen.
Viele Möglichkeiten zum Sitzen und Essen. Die Realität sah nach dem an-Bord-gehen allerdings
so aus, dass fast alle Plätze besetzt waren.
Aber es war noch auszuhalten und auch das Abendbuffet ging fast problemlos "über die Bühne".
Im Shop war eine Ansichtskarte des Schiffes und an der Reception ein vierzeiliger Stempel
erhältlich.
In Bergen übernachteten wir einmal, um am nächsten Mittag auf dem MS TROLLFJORD einzuchecken.
Abfahrt 20.00 Uhr. Zu Beginn dieses Berichtes hatte ich ja die Reiseroute angegeben.
Diese wurde bei teils sehr gutem Wetter bis kurz vor dem Nordkapp absolviert.
Im engen Trollfjord fahren die Schiffe dicht neben den Felswänden und drehen am Ende in
einer Bucht "fast auf der Stelle" um und fahren zurück.
Der Kapitän der TROLLFJORD ließ das Schiff jedoch "tanzen" und dreht es mit Bug- und
Heckstrahlruder viermal auf der Stelle - der Applaus der Passagiere war ihm sicher!
Das Nordkap am nächsten Morgen war in dichten Nebel gehüllt - zweimal hatten wir es schon
bei herrlichstem Wetter erlebt - nun die Wetterlage, die dort eigentlich normal ist!
Danach ging die Fahrt von Honningsvåg östlich ums Nordkap - immer noch die Felsen im Nebel.
Ganz am Schluss konnte man noch einmal schemenhaft den Globus sehen, bevor es für knapp zwei
Tage über die Barent-See nach Spitzbergen und Svalbard ging: alles im dichtesten Nebel,
teils Regen und Seegang.
Die höchsten Wellen sollen auf dieser ca. 5600 km langen Seereise knapp 5 Meter erreicht
haben!
Longyearbyen erlebten wir am 05. 08. bei gutem Wetter - das hatte ich schon wochenlang über
die Webcam beobachtet. Meine Frau und ich suchten in den 6 Stunden Liegezeit das
Einkaufszentrum auf und gaben die Post zum Stempeln ab, während unser Sohn eine Fahrt mit
einem Hundeschlitten auf Rädern unternahm.
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Um 19 Uhr ging es weiter nach Ny-Ålesund, wo wir am 06. 08. von 7 - 11 Uhr natürlich auch
das nördlichste Postamt der Welt besuchten - zusammen mit dem Baron von Münchhausen!
Die eingelieferte Post wird am Montag und Donnerstag mit dem Flugzeug weitergeleitet
nach Ålesund und dort gestempelt!
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Von Svalbard / Spitzbergen ging es dann wieder - bei einigermaßen erträglichen Wellen - erneut
über die Barent-See zum Festland und in schnellen Schritten südwärts nach Bergen.
Ein lang gehegter Wunsch war in Erfüllung gegangen!
Nach der Ankunft in Bergen am frühen Morgen des 12. 08., konnten wir im selben Terminal
gegen Mittag auf dem MS BERGENSFJORD, dem baugleichen Schwesterschiff der MS STAVANGERFJORD,
einchecken.
Das war schon nicht ganz so reibungslos - und dann strömten wieder große Menschenmassen
auf das Schiff. Zum Dinner am Abend um 17:30 Uhr "stürmten" diese - gefühlt 1300 Menschen -
dann geschlossen das Restaurant!
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Gut 35 Minuten waren wir an unserem Tisch "eingeschlossen" von den Mitreisenden, die von
zwei Seiten das Büffet belagerten. Dazu kam, dass das Essen weitgehendst abgekühlt im Büffet
lag und bis zum Tisch dann natürlich fast kalt war.
Einzig das Dessert war noch genüsslich zu verzehren - es war ja sowieso kalt -… und im
Shop gab es nur eine Ansichtskarte der STAVANGERFJORD… kein sehr schöner Schluss unserer Reise!
Fazit: eine sehr schöne Reise - aber zumindest die An- und Abreise würde ich nie wieder über
diese Route wählen!
Wilhelm Brockmann
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Schonerbrigg GREIF - Schiffspoststempel 110-G-021.0 - 021.3
Zur Teilnahme an der 20. Hanse Sail in Rostock vom 5.-8. Aug. 2010 wurden an Bord vier
Kunststoffplatten mit feststehendem Datum eingesetzt.
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Erst in diesem Jahr bei der Überarbeitung des Handbuches "Deutsche Schiffspost nach 1945" fiel
mir auf, dass der Stempel 110-G-021.0 "-5.-8.10" etwas anders gestaltet ist als die Stempel der
folgenden drei Tage:
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Die zweite Zeile ist ab Stempel "-6.-8.10", wie die anderen, mittig gesetzt!
Im Katalog gibt es nun dazu eine entsprechende Information.
Wilhelm Brockmann
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Ein ungewöhnlicher Beleg vom Segelschulschiff
"Grossherzogin Elisabeth" aus dem Jahr 1901
Die oben abgebildete Postkarte zeigt eine Postkarte an einen Oberbootsmansmaat der Kaiserlichen Marine
in Kiel, geschrieben von einem nautischen Offizier an Bord des Segelschulschiffs "Grossherzogin Elisabeth"
vom Deutschen Schulschiff-Verein, anlässlich der ersten Winter-Auslandsreise im Jahr 1901.
Die Karte wurde im Hafen von St. Vincente auf den Kapverdischen Inseln vom Schulschiff aufgegeben.
Der Zahlmeister stempelte nach Frankierung mit der 5 und 10 c-Freimarke von Cabo Verde seinen
Bordstempel in blauer Farbe hinzu.
Das Postamt St. Vincente entwertete die Freimarken am 27.11.1901.
Das Schulschiff befand sich auf seiner ersten Winterreise, die am 15.9.1901 in Travemünde begann,
über Madeira zu den Kapverdischen Inseln und weiter zu den Westindischen Inseln, dann über die Azoren
nach Hamburg, wo der Segler am 24.3.1902 eintraf.
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Das Segelschulschiff des Deutschen Schulschiff-Vereins wurde 19001901 auf der Werft von Johann C.
Tecklenborg, Bremerhaven, erbaut.
Es hatte eine Vermessung von 1.260 BRT / 78,0 m lang / 12,0 m breit / 5,6 m Tiefgang / der Großmast
hatte eine Höhe von 48,0 m / getakelt als Vollschiff / 19 Segel / Segelfläche 2.060 qm /
8 Offiziere / 7 Unteroffiziere / 6 Matrosen / 30 Kadetten / 150 Mannschaften / ohne Motor /
1901 Indienststellung / Dienstzeit 1901 - 1932 / 1945 an Frankreich abgeliefert / zahlreiche Umbauen /
liegt heute als Museumsschiff "Duchesse Anne" im Hafen von Dünkirchen.
Quellen: Die Segelschiffe des Deutschen Schulschiff-Vereins Von Kapitän Gerhard Eckardt, 1981, Hauschild Verlag
Bremen und weitere diverse Quellen.
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