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  Seemotive : 
   
       Feuer an Bord!  
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"General Sherman" in Flammen
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Die brennende "Spangereid"
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Auf vielen Schiffen brachen verheerende Brände aus, die oft viele Menschenverluste
 verursachten und zum Totalverlust des Schiffes führten. Im Zeitalter der Holzschiffe
 ist dies kaum überraschend. Doch auch bei modernen Schiffen aus Stahl befinden
 sich immer noch brennbare Stoffe an Bord so daß es noch heute zu schweren
 Feuerausbrüchen gekommen ist. Frachter transportieren gefährliche Güter
 die zur Selbstentzündung neigen.  Oder sie haben brisante Chemikalien an Bord
 die explodieren können.
 Das kann auch auf gelöschten Tankern passieren
 bei denen sich in den Tanks ein explosives Gasgemisch gebildet hat.
 Ein elektrischer Kurzschluß kann zu einem  Kabelbrand führen.
 Und dann ist da noch das Rauchen wo es absolut verboten ist....
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Weiter hat der Zustand des Schiffes oft eine Rolle bei Schiffsbränden gespielt.
Auf 'alten' Schiffen waren die Feuermeldeanlagen und die Löscheinrichtungen
in keinem guten Zustand bzw. funktionierten nicht. Wegen unterlassener Übungen
war die Mannschaft nicht mit den Geräten vertraut bzw. wußte garnicht, was
beim Brandausbruch zu tun ist. Und leider hat sogar die Schiffsführung manchmal in den
entscheidenden Augenblicken versagt.
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Auf der obigen  Marke  sehen wir das Vollschiff 'Spangereid', die 1896 als
 'Fairport' in Glasgow gebaut wurde. Im Oktober 1920 war sie mit einer Ladung
 afrikanischer Kohle  auf dem Weg nach Schweden. In der Nähe von St. Helena
 geriet die Ladung in Brand und die 'Spangereid' sank.
 
Auf der rechten Marke sehen wir den Tanker 'Horatio', der 1892 in Newcastle
gebaut wurde. Das Schiff brannte 1916 mit einer Ladung von 2000 tons Walöl im
Hafen von Leith/South Georgia aus und sank.
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Auf der linken Marke sehen wir die 'Yarmouth Castle', die 1927 als 'Evangeline'
gebaut wurde. Im November 1965 befand sie sich mit 372 Passagieren und 174
 Besatzungsmitgliedern in der Karibik. Kurz nach Mitternacht brach in einer Kabine
 ein Feuer aus, das sich in den Korridoren schnell ausdehnte. Der Kapitän
  inspizierte das Feuer, setzte aber kein Notsignal ab. Doch schon nach 20 Minuten
   mußte er das  Kommando zum Verlassen des Schiffes geben. Die Brücke
  und der Funkraum  brannten, ein Teil der Rettungsboote stand in Flammen! Ein SOS
  war jetzt nicht mehr möglich. Zum Glück wurde das Schiff von der
  'Bahama Star' und der 'Finnpulp' gesichtet die 450 Menschen retten konnten.
In einem Rettungsboot saßen der Kapitän und die Schiffsoffiziere. Die
'Yarmouth Castle' sank.
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Der britische  Frachter "Forresbank" wurde 1925 gebaut. Seine Längenangaben betrugen
128,1 x 16,4 x 8,1 m, die Tonnage 5.159 GRT und die Geschwindigkeit 12 kn. 
Auf einer Fahrt von Kapstadt nach Durban im November 1958 brach auf dem Schiff ein Feuer
im Maschinenraum aus, ein Kessel war explodiert und tötete einen Maschinisten.
 Weitere Explosionen folgten, das Schiff strandete. Die Besatzung wurde von der
"City of York" gerettet.
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 Die 'Lakonia', gebaut 1931, stand am 22. Dezember 1963 ca. 180 Seemeilen nördlich
 von Madeira. An Bord befanden sich 651 Passagiere und 385  Besatzungsmitglieder auf
 einer Weihnachtskreuzfahrt. Als in einem Friseursalon ein Feuer ausbrach explodierte
 im Salon ein Druckbehälter. Sofort legte sich dichter Rauch über das
 ganze Schiff. Eine Panik brach aus. Der Kapitän befahl Schwimmwesten anzulegen.
 Die Lautsprecheranlage funktionierte aber nicht. Einige Passagiere sollten sich
 im Speisesaal sammeln, andere stürmten das Bootsdeck. Dort herrschte Chaos.
 Dem Funker gelang es ein Notsignal abzusetzen und in kurzer Zeit trafen sechs
 Schiffe ein. Sie arbeiteten hervorragend zusammen und konnten 908 Personen bergen.
 128 Menschen starben in den Flammen bzw. blieben vermißt. Schlepper nahmen die
 'Lakonia' auf den Haken. Aber das Schiff bekam eine  immer stärkere Schlagseite
 und sank sieben Tage später  im Atlantik.
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Die 'Viking Princess' war ein norwegisches Passagierschiff, gebaut 1950 in St. Nazaire.
Das Schiff befand sich auf einer Kreuzfahrt in der Karibik, als am 8.April 1966 ein
Feuer im Maschinenraum ausbrach. Das Feuer entwickelte sich rasch. Der Kapitän
gab sofort Order das Schiff zu verlassen.  Verschiedene Schiffe, die auf Grund der
 Notsignale eintrafen sahen die Aufbauten der 'Viking Princess' in Flammen gehüllt.
Und sie sahen Rettungsboote mit Motor, die andere Boote ohne Motor vom Schiff
fortzogen. So gelang es von den 494 Personen an Bord 492 zu retten, nur zwei starben.
Die US-Navy und die Coast Guard schleppten das ausgebrannte Schiff vier Tage später nach
 Kingston. Es wurde zum Abwracken verkauft.
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Die 'Atlantic Empress' war ein Supertanker mit einer Länge von 347 Metern, Breite
51m, Tiefgang 28m und hatte eine Tragfähigkeit von 292.666 tdw; gebaut 1974 in
Odense.  Sie hatte 270.000 tons Schweröl an Bord als sie im Juli 1979 mit einem
weiteren Supertanker, der 'Aegean Captain' in der Karibik kollidierte. Die Sicht war
schlecht aber beide Schiffe hatten Radargeräte.  Der Bug der 'Aegean Captain'
krachte in die Backbordseite der 'Atlantic Empress', sie hatte also Vorfahrt. Beide
Schiffe standen sofort in Flammen. Auf der 'Atlantic Empress' hatte man Schwierigkeiten mit
den Rettungsbooten, von den 34 Personen an Bord kamen 29 ums Leben. 280.000 tons Öl
flossen in die See, der Ölteppich erreichte die Küste von Tobago. Das Schiff
brannte 13 Tage, dabei traten immer wieder  Explosionen in einzelnen Tanks auf. Dann
sank das Wrack.
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 Die 'Aegean Captain' konnte gelöscht werden und wurde nach Curacao
geschleppt. Nach Abpumpen der Restladung wurde sie auch zum Totalverlust erklärt und
abgewrackt.
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Der  Passagierdampfer 'Queen Elizabeth' war seiner Zeit der größte
Passagierdampfer der Welt und der Stolz der britischen Handelsmarine.
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 Sie wurde 1940
gebaut, hatte eine Länge von 313 Metern, eine Tonnage von 83.673 BRT
und lief 32 Knoten. 
Im Krieg wurde sie als Truppentransporter eingesetzt, danach
fuhr sie zwischen Southampton und New York. Als ihr Betrieb nicht mehr
wirtschaftlich war  wurde sie 1968 von Cunard nach Amerika verkauft. Zwei Jahre
später wurde sie nach Hongkong geschleppt. Sie bekam den Namen 'Seawise University',
ihr neuer Reeder war C.Y.Tung, der aus ihr eine schwimmende Universität machen
wollte. Bei den Renovierungsarbeiten wurde ein Sabotageakt verübt. An mehreren
Stellen des Schiffes brach gleichzeitig Feuer aus. Ein Ölkessel explodierte,
das Feuer griff auf fünf Decks über.
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Die  Hafenfeuerwehr pumpte immense
Mengen Wasser in das Schiff. Es bekam eine starke Schlagseite, kenterte und sank
am 9.Januar 1972. Nach zweimonatigen Untersuchungen konnte ein Gericht auch nur
feststellen, daß eine oder mehrere unbekannte Personen das Feuer gelegt hatten.
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Die 'General Slocum',  1891 mit einem Holzrumpf gebaut, war ein Raddampfer der als
 Fähre auf dem Hudson River, New York im Einsatz war. Am 15. Juni 1904
 lief das Schiff mit  1388 Personen an Bord aus, unter ihnen viele  Kinder einer
 Sonntagsschule. Nach ca. einer Stunde brach in einem Lagerraum, in dem sich Farben,
 Öl und andere entflammbare Güter befanden, ein Feuer aus. Ein starker
 Wind sorgte für eine schnelle Ausbreitung des Feuers. In wenigen Minuten
 brannten die hölzernen Aufbauten. Der Kapitän wollte das Schiff
 auf die Küste setzen, aber man befand sich querab von einigen Öltanks
 an Land. Viele Passagiere sprangen ins Wasser, ein großer Teil von ihnen
 ertrank. Viele verbrannten an Bord. Ein Schlepper, der retten wollte fing selbst
 Feuer. 30 Minuten nach Feuerausbruch sank das brennende Schiff. Die Zahl der Toten
 wurde mit ca. 1021 angegeben.
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Untersuchungen ergaben: die Löschschläuche
 waren verottet, die Schwimmwesten waren so hoch gelagert, das Frauen und  Kindern
 sie nicht greifen konnten und die Besatzung konnte kein Rettungsboot zu Wasser
 bringen.
 Der Kapitän wurde vor ein Gericht gestellt und wegen Totschlags zu einer
 Gefängnisstrafe verurteilt.
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Jetzt folgen einige Marken zu Feuer an Bord durch Kriegseinwirkungen.
Hier sehen wir das Kanonenboot 'Hatteras' der Vereinigten Staaten. Sie war ein
Raddampfer mit Hilfsbesegelung und ist ca.  1850 gebaut worden.  Im Januar 1863,
 während des amerikanischen Bürgerkriegs befand sich die 'Hatteras' vor
 der Küste von Galveston. Man traf auf ein britisches Schiff, hielt es für
 einen Blockadebrecher und schickte ein Boot hinüber. Es war aber die neue 'Alabama'
 die mit ihrer überlegenen Batterie  das Feuer eröffnete.
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  Die 'Hatteras'
 wurde schwer beschädigt, begann zu brennen und sank. Es kamen nur zwei Personen
 ums Leben, die anderen wurden von der 'Alabama' aufgenommen.
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Hier brennt die 'Alarm'. Sie war vermutlich 1777 in New York gebaut worden und wurde
im Unabhängigkeitskrieg eingesetzt. Sie gehörte zur britischen Flotte
und stand unter dem Kommando von Philippe d'Auvergne. Sie fuhr vor Long Island
Patrouille. Nach dem Eintreffen der
französischen Flotte wurde  das Schiff von der britischen Flotte abgeschnitten.
Um Mannschaften und Waffen zu retten setzte der Kommandant
das Schiff auf den Strand. Danach
wurde es angezündet.
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Auf den beiden folgenden Marken sind  zwei Kriegsszenen zu sehen.
Hierbei handelt es sich um sogenannte 'Brander-Angriffe'. Man zündet selbst eigene
Schiffe an und lässt sie in die gegenerische Flotte treiben, damit diese
Feuer fängt! |  
 
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Im Jahre 1588 prallten die  spanische Armada  und die englische Flotte in mehreren
Seegefechten aufeinander. Als die spanische Flotte vor Flandern vor Anker lag  setzten
 die Engländer auch sogenannte 'Feuer-Schiffe' ein. Der Wind und die Tide
 trieben acht  brennende Schiffe in die Armada. Es entstand ein wirres Durcheinander.
 Um nicht in Brand zu geraten mußten  die Spanier ihre Anker kappen um die offene
 See zu erreichen. Das war der Anfang vom Ende.
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Im Jahre 1770 traf die russische Flotte auf die vor Anker liegende türkische
Flotte  bei der Insel Chios/Ägäis. Dabei setzten die Russen auch vier Brander
ein. Das Feuer griff so schnell von Schiff zu Schiff über, daß die
türkische Flotte bis auf ein Schiff vollkommen ausbrannte. Diese Schlacht ist im
Gemälde des russischen Seemaler Aiwassowski  festgehalten und auf dieser Marke zu sehen.
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Links oben auf der norwegischen Marke ist die "Sanct Svithun" abgebildet. Das norwegische Schiff,
im 2. Weltkrieg unter deutscher Kontrolle, wurde 1943  von britischen Flugzeugen bombardiert. Das
brennende Schiff trieb an den Strand und war nur noch ein Wrack. 
Der amerikanische Flugzeugträger "Wasp" wurde bei den Salomon Inseln 1943 von einem japanischen U-Boot
angegriffen. Drei Torpedos trafen die "Wasp", das Schiff fing Feuer, bekam eine starke
Schlagseite und sank (Marke rechts oben).
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Auf der Marke links oben brennt das amerikanische Schlachtschiff "West Virginia", während
im Vordergrund eine Barkasse Seeleute aus dem Inferno zu retten versucht. Das geschah 1941
beim Angriff  der Japaner auf Pearl Harbour.
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Im Jahre 1789 meuterte ein Teil der Besatzung auf dem englischen Segler 'Bounty'. Der
 Kapitän Bligh wurde in einem Boot ausgesetzt und die Mannschaft segelte nach
 Tahiti, später nach Pitcairn. Um jeden Gedanken an Heimkehr  nach England
 zu zerstören  wurde die 'Bounty' hier verbrannt, wie auch diese Marke zeigt.
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Auf dieser Marke sehen wir die  brennende 'Port Au Prince', mit der der Engländer
Will Mariner 1805 nach Tonga segelte. Doch das Schiff wurde von den Eingeborenen
gekapert und in Brand gesetzt. Die Besatzung wurde gefangen genommen. Mariner konnte
aber die Freunschaft des Häuptlings gewinnen und kam über Umwegen 1811 wieder
nach England zurück.
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Hier sehen wir das brennende deutsche Schlachtschiff 'Tirpitz' in einem norwegischen
Fjord. Die Tirpitz war 1940 gebaut worden und wurde gegen die allierten Konvoys im
Nordatlantik eingesetzt.  England und Russland bemühten sich vier Jahre lang sie
 zu versenken und schafften es auch im November 1944. Die englische Luftwaffe
 warf neuentwickelte 5,4 tons schwere 'tall boy' Bomben ab, die die Panzerung des
 Schiffes durchschlugen und im
 Innern explodierten. Die 'Tirpitz' kenterte und ging  unter,
 1204 Besatzungsmitglieder starben.
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Es war einmal....Auf der Insel Korsika quälte  im 4.Jahrhundert ein schlimmer
Governeur die Christen. Unter diesen Christen lebte ein junges,  gläubiges
Mädchen mit Namen Devote, die in
einem Gefängnis starb. Andere Christen brachten sie auf ein Boot um nach Afrika
zu fahren damit sie eine christliche Beerdigung bekommen konnte. Ein Sturm setzte
ein, doch eine Taube kam aus dem Mund der Toten und der Sturm ließ nach, das Boot
erreichte Monaco.
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 Dort wurde sie in einer Kapelle begraben. Und diese Kapelle war
fortan eine Pilgerstätte. Eines Tages wurden
ihre Reliquien gestohlen. 
Einige Fischer entdeckten den Dieb in seinem Boot und brachten
 die Reliquien zurück. Das Boot des Diebes wurde angezündet.
Jetzt findet in jedem Jahr in Monaco eine Prozession zu Ehren der heiligen Devote
statt. Dabei wird ein Boot angezündet und der Abend endet mit einem Feuerwerk.
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